Leitbörsen in Fernost schließen uneinheitlich
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag ohne eindeutige Richtung geschlossen. Während es in Japan klare Gewinne gab, musste...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag ohne eindeutige Richtung geschlossen. Während es in Japan klare Gewinne gab, mussten die Börsen in China herbe Verluste einstecken.
Im Handelskonflikt mit China setzten die USA ihre Maßnahmen gegen den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei am heutigen Freitag in Kraft. Der Konzern und etliche seiner Tochtergesellschaften weltweit werden damit auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen.
Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 187,11 Zähler oder 0,89 Prozent auf 21.250,09 Punkte. Hauptgewinner am Freitag waren die Aktien von Sony, die sich um knapp 10 Prozent verteuerten. Sony will, wie zuletzt angekündigt, seine Kräfte mit dem US-Technologieriesen Microsoft in einer strategischen Partnerschaft bündeln. Die Zusammenarbeit erstreckt sich den Angaben zufolge vom Streamen von Spielen und Inhalten über neue Bildsensoren bis hin zu Künstlicher Intelligenz (KI).
Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 328,61 Zähler (minus 1,16 Prozent) auf 27.946,46 Einheiten. Der Shanghai Composite fiel um 73,41 Punkte oder 2,48 Prozent auf 2.882,30 Punkte.
In Hongkong mussten die Tech-Werte Federn lassen: Sunny verloren mehr als 10 Prozent und AAC gaben 3,58 Prozent nach. Der börslich notierte Telekomausrüster ZTE kassierte mit minus 8 Prozent ebenfalls eine herbe Abfuhr von Anlegern.
Aktien des Fleischproduzenten WH Group verloren in Hongkong 3,46 Prozent. Die in China grassierende afrikanische Schweinegrippe sorgt derzeit für einen Nachfragerückgang nach Schweinefleisch am Heimatmarkt. Zuletzt hatten, chinesischen Medienberichten zufolge, offizielle Stellen die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Grippe als „herausfordernd“ bezeichnet.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit Zugewinnen. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 42,7 Zähler oder 0,67 Prozent auf 6.460,20 Einheiten. Am Vorabend der morgigen Parlamentswahl in Sydney schlugen sich die Eisenerzförderer gut: Rio Tinto stiegen um mehr als 2 Prozent und BHP um 2,45 Prozent. Im Minus im ASX-20 zeigten sich unterdessen nur die „Big Four“-Banken: Commonwealth, NAB, Westpac und ANZ rückten klar in den roten Bereich.
Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 37.930,77 Zählern mit plus 537,29 Punkten oder 1,44 Prozent.