Friedensgebet wurde neu belebt
Trotz nicht gerade einladenden Rahmenbedingungen wurde das überkonfessionelle „Friedensgebet“ in Mösern zu einer bewegenden Feier.
Telfs –Klirrende Kälte und eine Friedensglocke im Baugerüst: Trotz dieser nicht gerade einladenden Rahmenbedingungen wurde das überkonfessionelle „Friedensgebet“ in Mösern kürzlich zu einer bewegenden Feier. Die Initiative „Telfer Aufbruch“, die sich für ein gutes Zusammenleben zwischen den Religionen einsetzt, organisierte in Kooperation mit dem BORG, dem Verein ATIB und der Marktgemeinde Telfs einen Nachmittag im Zeichen des Friedens und der Gemeinschaft.
Schüler des BORG Telfs nahmen daran gemeinsam mit einer Abordnung der Liceo Petrarca aus Triest teil. Zunächst führte Volkskundler Hans Gapp durch die Pfarrkirche Peter und Paul, anschließend fand eine Führung durch die Telfer Moschee am Gießenweg statt, die von Imam Mustafa Alsan und Erdem Taluy gestaltet wurde.
Der Höhepunkt war das gemeinsame Friedensgebet in Mösern: Nach den Grußworten von Gemeindevorstand Josef Federspiel, Obmann der „Freunde der Friedensglocke“, beteten Bischof Hermann Glettler, Imam Mustafa Alsan und der Superintendent der Evangelischen Kirche für Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen. Dabei waren sich die Geistlichen einig, dass Religionen nicht für die Rechtfertigung von Gewalt missbraucht werden dürften. Das Friedensgebet hat in Telfs Tradition, in den letzten Jahren fand es aber nicht mehr statt – bis es heuer wiederbelebt wurde. (TT, md)