Brexit - Kritik und Sorge in EU nach Aus der Tory-Labour-Gespräche

London (APA/Reuters/AFP) - Mit Kritik und Sorge haben Regierungen anderer EU-Staaten auf das Scheitern der Gespräche zwischen den regierende...

London (APA/Reuters/AFP) - Mit Kritik und Sorge haben Regierungen anderer EU-Staaten auf das Scheitern der Gespräche zwischen den regierenden Konservativen in Großbritannien und der oppositionellen Labour Party, um einen geregelten Brexit durch eine Verständigung möglicherweise doch noch durch das Unterhaus zu bringen, reagiert:

„Es ist unglücklicherweise eine sehr ernste und sehr negative Entwicklung“, sagte der irische Premier Leo Varadkar dem staatlichen Fernsehsender RTE.

Die gesamte Idee des Brexits sei falsch, sagte der niederländische Regierungschef Mark Rutte. Der Prozess habe zu „enormem Chaos und Elend“ in Großbritannien geführt, kommentierte er die jüngsten Entwicklungen in Den Haag.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, die deutsche Regierung erwarte von der britischen Seite, dass das Zeitfenster bis Oktober genutzt werde. Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz ergänzte: „Wir schauen mit Interesse darauf, was sich in London tut.“

Die konservative britische Premierministerin Theresa May machte unterdessen Labour für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. In der Partei gebe es „keine einheitliche Position zu der Frage, ob der Brexit vollzogen oder ein zweites Referendum, welches das verhindern könnte“, abgehalten werden soll, sagte May in Bristol.