Transit: Platter will nach Zusage Hofers „mutige Maßnahmen“ treffen

Innsbruck (APA) - Nach der Zusage von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), Tirol bei „allen Maßnahmen“ gegen den Lkw-Transitverkehr zu unte...

Innsbruck (APA) - Nach der Zusage von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), Tirol bei „allen Maßnahmen“ gegen den Lkw-Transitverkehr zu unterstützen, will Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) nun „mutige Maßnahmen“ treffen. „Wir müssen uns jetzt was trauen“, meinte er am Freitag vor Journalisten nach der Sitzung des Verkehrsausschusses, an der auch der Verkehrsminister teilgenommen hatte.

„Wir brauchen die Unterstützung des Verkehrsministers und der Bundesregierung, dass wir eine starke Reduzierung des Lkw-Transitverkehrs zustande bringen“, betonte Platter. Es werde immer wieder zu Klagen der EU kommen, aber der Europäische Gerichtshof habe Tirol bereits „da und dort“ Recht gegeben, meinte der Landeshauptmann, der schon im Vorfeld notfalls einen Alleingang bei der Verschärfung des sektoralen Fahrverbots angedroht hatte.

Nachdem Hofer bereits zuvor von EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber wissen wollte, ob er „den Weg einer Klage gegen Tirol oder Österreich gehen würde“, meinte auch Platter, dass er sich von einem Kommissionspräsidenten erwarte, dass „er auf uns achtet“. Denn nur so könne sich ein Europa der Regionen auch positiv weiter entwickeln.

Hofer sicherte nach der Sitzung des Verkehrsausschusses erneut seine Unterstützung zu. Die Situation in Tirol sei nicht mehr länger tragbar. „Es braucht einen engen Schulterschluss zwischen Bund und Land, um den Problemen Herr zu werden“, so der Verkehrsminister.

Etwas weniger optimistisch angesichts der Unterstützungszusage des Verkehrsministers zeigte sich Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). „Ich habe schon viele positive Dinge vom Verkehrsminister gehört, aber auch schon erschreckende Überraschungen präsentiert bekommen“, sprach Felipe etwa die Tempo 140 Teststrecken an. Die nun signalisierte Unterstützung könnte laut der LHStv. auch am derzeit herrschenden EU-Wahlkampf liegen. „Ich höre die Ankündigungen, ich würde mich freuen, wenn jetzt auch Taten folgen“, fügte sie hinzu.