China stellt sich im Atomstreit auf Seite Irans
Peking (APA/Reuters) - China hat sich im Streit zwischen dem Iran und den USA demonstrativ auf die Seite der Islamischen Republik gestellt. ...
Peking (APA/Reuters) - China hat sich im Streit zwischen dem Iran und den USA demonstrativ auf die Seite der Islamischen Republik gestellt. „China lehnt entschieden die von den USA erlassenen unilateralen Sanktionen ab“, erklärte Chinas Außenminister Wang Yi am Freitag anlässlich eines Treffens mit seinen iranischen Kollegen Mohammad Javad Zarif in Peking.
China unterstütze Iran bei der Wahrnehmung seiner Rechte und legitimen Interessen. Auch Chinas Beziehungen zu den USA sind wegen des Handelsstreits angespannt.
Die USA haben vor einem Jahr den Atomvertrag mit dem Iran aufgekündigt und Wirtschaftssanktionen gegen das Land erlassen. Damit scheren die Vereinigten Staaten aus dem Konsens einer Sechs-Staaten-Gruppe aus, der auch China, Russland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland angehörten. Fünf Länder dieser Gruppe halten am Atomvertrag fest, der im Kern Beschränkungen und Kontrollen des iranischen Nuklearprogramms vorsieht. Hintergrund waren Befürchtungen, der Iran entwickle heimlich Atomwaffen.
Im Gegenzug hatte die Sechser-Gruppe Wirtschaftssanktionen beendet. US-Präsident Donald Trump beschloss jedoch mit Verweis aus Raketentests und Irans Beteiligung an Konflikten in der Region, wieder Sanktionen gegen das Land zu erlassen.
„Der Disput um das iranische Atomprogramm ist im Wesentlichen ein Wettkampf zwischen Multilateralismus und Unilateralismus“, sagte Wang mit Blick auf das einseitige Vorgehen der USA. Das chinesische Außenministerium zitierte Zarif mit der Aussage, der Iran stehe zum Atomvertrag und lehne einen Krieg ab.