Vier Festnahmen wegen Organhandels im Kosovo
Prishtina (Pristina) (APA/AFP) - Die Polizei im Kosovo hat eigenen Angaben zufolge vier Verdächtige festgenommen, die in den illegalen Organ...
Prishtina (Pristina) (APA/AFP) - Die Polizei im Kosovo hat eigenen Angaben zufolge vier Verdächtige festgenommen, die in den illegalen Organhandel verwickelt sein sollen. Die vier würden der „illegalen Transplantation und des Handels mit Organen und Zellen“ verdächtigt, hieß es am Freitag in einer Mitteilung.
Sie seien bereits am Donnerstag während einer Razzia in einer Privatklinik in der Region um Prishtina festgenommen worden. Unter den Verdächtigen befänden sich auch zwei Frauen.
Wie die Polizei mitteilte, wurde ein Verdächtiger inzwischen wieder freigelassen, die übrigen drei blieben für 48 Stunden in Gewahrsam. Bei der Razzia seien medizinische Unterlagen und andere Dokumente beschlagnahmt worden. Details wurden nicht genannt.
Im April hatte die Polizei zwei Ärzte und zwei Krankenschwestern in einem Vorort von Prishtina wegen ähnlicher Vorwürfe festgenommen. Im vergangenen Mai wurden zwei Ärzte zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie illegal Nieren entnommen und für bis zu 100.000 Euro pro Stück verkauft hatten. Die Organspender kamen hauptsächlich aus der Türkei, Russland, der Republik Moldau und Kasachstan.