IV will mit Diskussionsreihe Gesprächskultur verbessern
Wien (APA) - Die Industriellenvereinigung (IV) will mit einer Diskussions-Serie die Gesprächskultur in Österreich verbessern. „überMorgen“ h...
Wien (APA) - Die Industriellenvereinigung (IV) will mit einer Diskussions-Serie die Gesprächskultur in Österreich verbessern. „überMorgen“ heißt die Reihe, die am 22. Mai im Haus der Industrie ihren Auftakt hat. IV-Präsident Georg Kapsch will damit auch gegen „einfache Lösungsvorschläge“ ankämpfen „in einer Zeit des wachsenden Nationalismus“ ankämpfen. Die Ergebnisse sollen am Ende in einen Bericht fließen.
„Manche glauben, es ist Zeit, die Grenzen wieder hochzufahren“, kritisierte Kapsch bei einem Hintergrundgespräch die nach und nach stattfindende „Spaltung der Gesellschaft“, nicht zuletzt auch durch die Politik. Institutionen und Werte würden infrage gestellt, Gesprächskultur gehe verloren. „Manche, die ein gespaltenes Modell nicht erlebt haben, wissen nicht, was das bedeutet“, warnt er vor gewissen politischen Entwicklungen.
Insgesamt acht „Diskursveranstaltungen“ finden unter dem Titel „überMorgen“ bis zum Jahresende in mehreren Bundesländern statt. Die Themenpalette reicht dabei von Umwelt und Bildung bis zu den Fragen „Stirbt Österreich aus?“ und „Wer gehört zu uns? Wer muss draußen bleiben?“. Ziel ist es laut Kapsch, das Miteinander zu stärken und einander wertschätzend zu begegnen - weswegen man auf eine ähnliche Plattform im Internet verzichtete.
Zusammengearbeitet wird bei der Reihe mit dem Österreichischen Roten Kreuz. „Beim Reden kommen die Leute zusammen“, umschrieb dessen Generalsekretär Werner Kerschbaum den Ansatz, den man damit verfolge. Im Rettungsdienst und in der mobilen Pflege nehme man oft Extrempositionen und Konfliktpotenzial wahr. Auch darum wolle man Leute „im Geiste der Toleranz und Wertschätzung zusammenbringen“.
Kerschbaum kann sich auch vorstellen, das Ergebnis der Veranstaltungen den politischen Akteuren nahe zu bringen. Möglich ist auch, dass die reihe eine Fortsetzung findet. Ohnehin versteht sich die IV laut Kapsch nicht nur als reine Lobbying-Organisation, sondern auch als Thinktank. Denn auch Unternehmer und die Wirtschaft seien massiv von Nationalismen und dem Hochfahren von Grenzen bedroht. „Das hat massive Auswirkungen auf unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
(S e r v i c e - Internet: http://übermorgen.at/)
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