Innsbruck

Ein breiterer Weg ist (nicht für alle) das Ziel

Einige Wanderer befürchten, dass ein Weg zum Höttinger Bild zur „Autobahn“ ausgebaut wird. Die Stadt bestätigt Überlegungen und nennt dafür ganz unterschiedliche Gründe.
© Privat

Dass ein Waldsteig zum Höttinger Bild verbreitert werden soll, ärgert Wanderer. Die Stadt bestätigt Pläne. Doch fix ist das noch nicht.

Von Marco Witting

Innsbruck –Wie breit ist breit genug? Diese Frage stellen sich einige Wanderer rund um den Weg vom Gramartboden durch den Höttinger Graben in Richtung Höttinger Bild. Die Innsbrucker Bürger haben von Plänen gehört, laut denen der derzeit einen halben bis einen Meter breite, gut begehbare Weg zu einem Forstweg ausgebaut werden soll. Und ärgern sich massiv darüber. Vize-BM Franz Gruber (VP) bestätigt die Causa im Prinzip, die mit der Wasserversorgung am Höttinger Bild zusammenhängt. Doch fix sei die Sache ohnehin noch nicht. Erst müsse man überhaupt mit den Grundeigentümern reden.

Für die naturbegeisterten Wanderer wäre der Verlust des Weges in der derzeitigen Form, so sagen sie, eine Katastrophe. Sie befürchten „eine Autobahn“. Dabei sei der Weg gut begehbar auch für jene Menschen, die mit einem Stock gehen müssten. Zudem befürchten die Innsbrucker in einer E-Mail, dass hier „schnell und ohne viel Aufsehen“ ein Forstweg gebaut werden soll – schlicht um Kosten zu sparen.

Gruber will eigentlich gar nicht von „Plänen“, sondern von „Überlegungen“ sprechen. Denn, so sagt er: Es müsse erst die Gespräche mit den Grundeigentümern geben.

„Es geht prinzipiell um die Wiederherstellung des Wassers auf dem Höttinger Bild, damit dieses wieder verzehrbar wird“, sagt Gruber. Man habe dazu Gespräche geführt und verschiedene Optionen geprüft – auch eine Filteranlage. Doch als beste Variante hat man den Plan einer Wasserleitung auserkoren. Und diese solle im „Nahbereich“ des Weges entstehen. Im vorderen Bereich soll der Weg dann auf vier Meter Breite ausgebaut werden, damit auch eine bessere Forsteinbringung möglich sei. Im hinteren Bereich wäre dann geplant, den Weg auf zwei Meter zu verbreitern. „Damit ist er besser zu warten“, sagt Gruber. Mit der Einschränkung: „Alles erst Überlegungen.“

Diese halte er aber für sinnvoll, erklärt Gruber. Hier gehe es auch darum, eine breiter angelegte Nutzung zu ermöglichen. Das gelte auch für die behindertengerechte Nutzung. Und eben um das Wasser für das Höttinger Bild. Das Wasser dort sei bekanntlich „nicht zum Verzehr geeignet“ gewesen, weshalb man nun nach anderen Lösungen sucht.

Insgesamt würde die Wasserleitung wohl deutlich über 100.000 Euro kosten. Die Quelle gehört übrigens der Pfarre.