Christoph Szalay: Poetikvorlesung nach Alice-Salomon-Poetik-Preis
Berlin/Graz (APA) - Der Grazer Lyriker Christoph Szalay hält am 27. und 28. Mai in Berlin seine mit dem Alice-Salomon-Poetik-Preis verbunden...
Berlin/Graz (APA) - Der Grazer Lyriker Christoph Szalay hält am 27. und 28. Mai in Berlin seine mit dem Alice-Salomon-Poetik-Preis verbundene Poetikvorlesung in Berlin. Die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde 31-jährigen Autor, der damit der jüngste bisherige Preisträger ist, bereits Anfang des Jahres verliehen.
Die Vorlesung trägt den Titel „in unterschiedlichen hanglagen (oder oh, how I wanna believe, that there is so much more to come, darling. pt. I-II)“ und ist laut Ankündigung „weniger eine Poetikvorlesung, als vielmehr angewandtes Arbeiten in zwei Teilen und unterschiedlichen Stimmen“. Stattfinden werden die beiden Teile in der Lettrétage Berlin, sowie in den Räumlichkeiten der ASH Berlin, wo „zentrale Begriffe eines transdisziplinären Verständnisses von Textproduktion verhandelt werden“.
Szalay studierte Germanistik an der Universität Graz und „Kunst im Kontext“ an der Universität der Künste in Berlin. Der Literaturbeauftragte des Forum Stadtpark hat zuletzt gemeinsam mit Robert Prosser im Limbus Verlag die Anthologie „Wo warn wir? Ach ja: Junge österreichische Gegenwartslyrik“ veröffentlicht. Im Luftschacht Verlag erschien 2015 das Kinderbuch „Alex und der Mond“, ebendort brachte er auch seinen Lyrikband „Asbury Park, NJ. Eine Elegie“ heraus. Zu Szalays bisherigen Auszeichnungen zählen u.a. der Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis (2017), der Wiener Werkstattpreis (2015) sowie der Literaturförderungspreis der Stadt Graz (2009).
Die Jury des Salomon-Poetik-Preises würdigte Szalay in ihrer Begründung dessen „unverwechselbare Poetik“ sowie die Übernahme von „Techniken und Stilmittel aus anderen Kunstsparten (...) von der Collage aus der Bildenden Kunst bis hin zu Überblendungs- und Cut-Techniken aus dem Film.“ Zu den bisherigen Alice-Salomon-Poetik-Preisträgern gehören Eugen Gomringer, Barbara Köhler, Gerhard Rühm und Elfriede Czurda. Über ein Gedicht Gomringers an der Fassade der Berliner Alice Salomon Hochschule entbrannte Anfang 2018 eine Debatte um angeblich sexistische Zeilen. Das Gedicht „avenidas“ wurde nach einer längeren Auseinandersetzung im Zuge der Fassadenrenovierung übermalt, was zu Kontroversen führte.
(S E R V I C E - Infos zur Poetik-Vorlesung unter www.ash-berlin.eu)