Außenminister Schallenberg traf Ministerkollegen in Helsinki
Außen- und Europaminister Alexander Schallenberg hat am Montag in Helsinki zwei seiner Amtskollegen, Pekka Haavisto und Tytti Tuppurainen, zu Gesprächen getroffen. Aktueller Anlass des Arbeitsbesuchs war die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft Finnlands. Nach den Terminen gab es keine Pressekonferenz.
Weiters zur Sprache kamen nach Auskunft der finnischen Ministeriumssprecher aktuelle EU-Themen wie der mehrjährige EU-Finanzrahmen, der Brexit und der EU-Erweiterungsprozess auf dem Westbalkan. Auch die Frage der künftigen Besetzung der EU-Spitzenposten sei kurz angestreift worden, sagte ein Berater von Europaministerin Tuppurainen gegenüber der APA.
Haavisto berichtete auf Twitter von Gesprächen über den finnischen EU-Ratsvorsitz sowie über China, Afrika und die Situation in der Golf-Region. Der finnische Außenminister sprach von einem „sehr guten Gespräch“. „Die herausragende Kooperation wird fortgesetzt“.
Auch Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer bestätigte, dass es sich um „zwei sehr gute Gespräche“ gehandelt habe. Mit Finnland herrsche in vielen Bereichen „viel Übereinstimmung“. So etwa wünschen sich beide Länder Fortschritte bei der geplanten EU-Erweiterung um Nordmazedonien und Albanien. Österreich wünscht sich für sie klare Beitrittsperspektiven.
Beim Thema Finanzrahmen verbindet Österreich und Finnland, dass sie Nettozahler sind. Österreich habe seine Anliegen deponiert, erklärte Guschelbauer. Das mehrjährige EU-Budget für die Zeit von 2021 bis 2027 wird ein Schwerpunkt der finnischen EU-Ratspräsidentschaft. Finnland, das gemeinsam mit Österreich im Jahr 1995 der EU beitrat, übernimmt am 1. Juli zum dritten Mal den Chefsessel im EU-Rat. Helsinki will die Themen nachhaltiges Wachstum, Sicherheit und Klimaschutz im kommenden Halbjahr voranbringen.
Schallenberg besuchte in Helsinki außerdem das „Centre of Excellence for Combatting Hybrid Threats“, an dem auch Österreich beteiligt ist.