Zwei „Eurofighter“ in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt

Zwei „Eurofighter“ der deutschen Bundeswehr sind am Montag in Mecklenburg-Vorpommern nach einer Kollision abgestürzt, teilte das Innenministerium mit. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen von Luftkampfübungen. In der Nähe der Absturzstelle eines der beiden Flieger wurden Leichenteile gefunden. Noch sei unklar, ob sie zu einem der Piloten gehören, sagte eine Polizeisprecherin in Neubrandenburg.

Der andere Pilot war zuvor lebend gefunden worden. Die beiden Eurofighter der deutschen Bundeswehr stießen in Mecklenburg-Vorpommern bei Luftkampfübungen zusammen. Beide Piloten konnten den Schleudersitz betätigen, teilte die Luftwaffe mit. Die Maschinen hatten keine Munition geladen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Die abgestürzten Flugzeuge gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“, das in Laage bei Rostock stationiert ist. Ein Flugzeug stürzte am Ortsrand von Nossentiner Hütte auf eine freie Fläche, sagte Bürgermeisterin Birgit Kurth. Die Maschine sei gleich hinter der Ortschaft niedergegangen. Im Dorf seien Trümmerteile gesichtet worden. Feuerwehren der Region hätten den Brand an der Absturzstelle am Ortsrand von Nossentiner Hütte unter Kontrolle gebracht. Der andere Eurofighter stürzte nach Angaben des Schweriner Innenministeriums nahe der zehn Kilometer entfernten Ortschaft Jabel in ein Waldstück.

Den Absturz der zwei Eurofighter hat der Hafenmeister des Yachthafenresorts Fleesensee, Oliver Kusay, aus nächster Nähe miterlebt - in etwa vier Kilometern Entfernung vom gegenüberliegenden Ufer des Sees. „Wir saßen gerade im Restaurant beim Mittag, als uns ein lauter Knall aufschreckte. Sekunden später ging ein Feuerball nieder und verschwand dann im Wald“, berichtete der 38-Jährig.

Minutenlang sei dann noch ein Fallschirm am Himmel zu sehen gewesen, mit dem sich der Pilot offensichtlich habe retten können. Kusay zeigte sich nicht überrascht von den Unglück. „Die spielen hier öfter mal Fangen. Irgendwann musste ja mal was passieren“, sagte der Bootsverleiher, der keinen Hehl daraus machte, dass ihm die Flugübungen der Düsenjets vor allem im Sommer nicht gefallen.

Bootsführer, Radfahrer und Camper kämen wegen der unberührten Natur und der ungestörten Ruhe in die seenreiche Müritzregion. „Da findet man es nicht so gut, wenn man durch Kampfflieger aufgeschreckt wird, die die Schallmauer durchbrechen“, sagte Kusay. Nur glücklichen Umständen sei es zu verdanken, dass die Trümmerteile der „Eurofighter“ über unbewohnten Gebieten niedergegangen seien und nicht auf Dörfer, Hotels oder Zeltplätze.