Österreichs Mixed-Team holte in Minsk Judo-EM-Bronze

Österreichs Judokas haben am Dienstag bei den Europaspielen in Minsk im Mixed-Teambewerb Bronze geholt, und damit auch EM-Bronze. Im entscheidenden Duell mit den Niederlanden gab es ein 4:2. Davor war die ÖJV-Equipe mit einem 4:2 gegen Deutschland in das Viertelfinale gekommen, in dem es ein 1:4 gegen Weißrussland gab. In der Hoffnungsrunde gab es ein 4:1 gegen Serbien und den Sieg gegen „Oranje“.

„Einfach nur geil“, strahlte Judoka Lukas Reiter. Er holte den entscheidenden Punkt zum 4:2-Sieg gegen die Niederlande. ÖJV-Sportdirektor Markus Moser erkannte die Dimension des Erfolgs: „Eine historische Medaille für den Österreichischen Judo-Verband. Im Team-Bewerb haben wir das letzte Mal vor 30 Jahren, genauer 1989 in Wien mit den Damen, eine EM-Medaille geholt.“ Per Skype war der Olympia-“Silberne“ Ludwig Paischer einer der ersten Gratulanten.

Für Hegyi war es die zweite Medaille binnen 24 Stunden, womit er aktuell der Erfolgreichste des 57-köpfigen ÖOC-Teams in Weißrussland ist. Zwischenzeitlich ergab das im Medaillenspiegel der Titelkämpfe Platz 29. Davor hatte die ÖJV-Riege mit einem 4:2 Team-Europameister Deutschland besiegt, ehe ein 1:4 gegen Weißrussland folgte. In der Hoffnungsrunde wurde mit einem 4:1 gegen Serbien die Podestchance gewahrt.

Hegyi punktete an diesem Tag nicht, erhielt aber natürlich dennoch Edelmetall. „Dass ich hier zwei Medaillen hole, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich bin richtig stolz, auch wenn ich persönlich heute ohne Sieg geblieben bin. Ich habe alles gegeben, war von meinen Kämpfen gestern noch müde“, erklärte der 20-jährige Wiener. Moser wiederum räumte auch ein, dass abgesehen von den zwei Medaillenleistungen das ÖJV-Abschneiden nicht zufriedenstellend gewesen sei.

Gegen die Niederländer punktete Bernadette Graf in der Klasse über 70 kg, Michaela Polleres (-70), Reiter (-73) und Marko Bubanja (-90). Die zwei Niederlagen gingen auf das Konto von Sabrina Filzmoser (+57) und Hegyi (+90). Gegen die Serben hatten Reiter und Daniel Allerstorfer (+90) gesiegt, Shamil Borchashvili (+90) und Polleres gewannen jeweils kampflos einen Punkt. Während Graf unterlag, musste Filzmoser zu ihrem Kampf gar nicht mehr antreten.

Die Oberösterreicherin hatte gegen die Deutschen zum Sieg beigetragen, ebenso wie Graf, Polleres und Reiter. Bubanja und Hegyi unterlagen. Gegen die Weißrussen punktete nur Polleres. Niederlagen setzte es für Filzmoser, Graf, Reiter und Borchashvili. Allerstorfers Kampf fand nicht statt. Die Bundestrainer Marko Spittka und Patrick Rusch hoben zuletzt speziell die „Oranje“-Siege von Graf gegen die Weltranglisten-Erste Guusje Steenhuis und von Bubanja gegen Jesper Smink hervor.

Gold holte sich Russland vor Portugal, die zweite Bronzemedaille ging an Frankreich.