Camping am Patscherkofel soll Wind machen
Impuls für den Tourismus in Igls: Direkt an der Römerstraße soll ein Campingplatz entstehen, Agrar und Vize-BM sind von der Idee angetan.
Von Denise Daum
Igls –Das Totenglöckerl hört Vizebürgermeister Franz Gruber (ÖVP) für den Tourismus in Igls läuten. Schon länger. Damit der Tourismus nicht endgültig zu Grabe getragen wird, brauche es Aktionen. „Wir als Politiker können den Tourismus nicht verordnen, sondern nur Angebote setzen.“ Und das mache die Stadt Innsbruck, indem beispielsweise Igls im neuen Örtlichen Raumordnungskonzept als touristische Kernzone ausgewiesen wurde. Oder mit der Weichenstellung für die Golfplatzerweiterung.
Unterstützung von der Stadt-ÖVP kommt auch für ein Projekt, das schon seit Jahren in der Pipeline hängt, nun aber konkret wird: ein Campingplatz an der Patscherkofel-Talstation. Ein „begrüßenswertes“ Vorhaben, wie Vize-BM Gruber betont. „Campen boomt total.“
Begrüßt wird das Vorhaben auch von der Agrargemeinschaft Igls, Eigentümerin der vorgesehenen Waldfläche im Westen der Talstation unterhalb des Speicherteichs. „Wir haben einen Grundsatzbeschluss gefasst, dass wir den Grund dafür gerne zur Verfügung stellen“, erklärt Agrar-Obmann Karl Zimmermann, der den Standort als optimal für einen Campingplatz ansieht.
Hinter dem Projekt steckt der Igler Herwig Zöttl, der seit nunmehr sieben Jahren an der Realisierung dran ist. Die Grundidee war ursprünglich, einen Campingplatz am brachliegenden Parkplatz des ehemaligen Olympiaexpress zu errichten. Dann kam der Neubau der Patscherkofelbahn dazwischen. Der Standort neben der neuen Talstation ist für Zöttl „sensationell. Direkt an der Straße und an der Radroute, in unmittelbarer Nähe von zahlreichen Sportmöglichkeiten wie Golfen, Reiten und Wandern“, zählt Zöttl auf. Hinzu kommen die diversen Sportangebote des Patscherkofels im Winter, der Platz soll nämlich ganzjährig betrieben werden. Ein großer Vorteil des Standorts sei die Verkehrsanbindung: „Die Anfahrt ist direkt von der Autobahn möglich, ohne zusätzliche Verkehrsbelastung für die umliegenden Dörfer.“
Zöttl will den Campingplatz „schnellstmöglich“ realisieren. Der genaue Zeitplan ist von der Umwidmung sowie den anschließenden Genehmigungsverfahren abhängig.