Neue Liga, neue Gesichter: Wettbieten in der Regionalliga Tirol
Am Transfermarkt in Fußball-Tirol geht es unter den zehn Clubs schon richtig rund.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Kitzbühel, Kufstein, Wörgl, Schwaz, Hall, Reichenau, FC Wacker IBK II, Zirl, Telfs und Imst – so liest sich das illustre Zehnerfeld, das im kommenden Herbst die Regionalliga Tirol bespielt. Und schön langsam machen viele am Transfermarkt ernst.
„Es wird ein Sammelbecken Tirols bester Spieler“, kommentiert Zirl-Coach Martin Hofbauer folgerichtig und begrüßt Ex-Wackerianer Julius Perstaller, der vom SV Elversberg (4. deutsche Liga) kommt. Mit Harald Pichler kommt aus Volders noch ein ehemaliger schwarz-grüner Profi, mit Daniel Kraxner ein anderer aus der Reichenau. Der SV Telfs muss zudem Simon Ribis und Christoph Häfele an die Hofbauer-Elf abgeben, dafür kommen u. a. Alex Schaber (Wörgl) und Florian Patterer (Wattens II). Der SC Imst holte Goalie Emanuel Ponholzer (Schwaz), Florian Mark (Kematen) und Dominique Nussbaum (Neustift).
Im Osten steckt gegenwärtig der FC Kufstein in der Klemme. Nach dem Abschied von Coach Markus Duftner präsentiert Präsident Hannes Rauch Ognjen Zaric als neuen Trainer. Der 30-Jährige war zuletzt über der Landesgrenze in Rosenheim engagiert, arbeitete auch schon im deutschen Fußball-Internat in Bad Aibling und liefert mit einem Taktik-Corner im Internet (LaOla) gegenwärtig seine Expertise. Auf Zaric wartet in der Festungsstadt nach einer Flut an Abgängen (Treichl/Karriereende, Idrissou/Leoben, Schneebauer/Imst, Egbe, Gavric/beide Wacker II, Thainer, Marasek/beide Austria Salzburg, Yildiz/Wörgl und Hussl/unbekannt) viel Arbeit. „Wir werden noch drei bis vier gute Transfers tätigen. Aus dem Innsbrucker Raum bekommen wir keine Spieler, deswegen werden wir auch wieder Richtung Bayern blicken“, spricht Rauch aus Erfahrung.
Dafür haben einige in der neuen Saison den SV Wörgl dick auf der Rechnung. Die Husic-Elf hat sich mit Marco Kofler (zuletzt SV Elversberg) auch die Dienste eines langjährigen Deutschland-Profis gesichert, auf einige weitere Neuerwerbungen (z. B. Daniel Djuric/Kitzbühel) kann Husic – „es ist ein Wettbieten am Transfermarkt“ – ebenfalls bauen. Weit härter tut sich sein Spezl und Hall-Trainer Akif Güclü, um Spieler zu lukrieren.
Schwaz-Coach Bernie Lampl ist nach bestandener A-Lizenz-Prüfung stolz, dass seine Stammkräfte (Knoflach-Brüder, Kinzner ...) trotz finanziell besser dotierter Angebote bleiben. Mit Martin Siding (SVI) gibt es eine neue Nummer eins, mit Tiroler-Liga-Schützenkönig Stephan Kuen (Wattens II) eine neue Speerspitze und mit Hikaru Matsui einen Legionär aus Japan.