PFERDESPORT

Freude über ein Christkind zu Sommerbeginn

Mit Wallach „De Lux“ erfüllte sich für Kerstin Kronaus endlich der Traum, am Schindlhof beim Viersternturnier mitreiten zu können.
© Reisinger

Für die Tirolerinnen Amanda Hartung und Kerstin Kronaus gehen beim Dressurturnier am Schindlhof in Fritzens Wünsche in Erfüllung.

Von Susann Frank

Fritzens — Wenn sich Tirols Dressurreiterin Amanda Hartung mitten im Sommer „wie ein Christkind freut", dann ist sie beim „schönsten Turnier des Jahres" angekommen. Und dieses Wochenende fällt für sie beim hochkarätig besetzten Turnier am Schindlhof auch noch Weihnachten und Ostern zusammen.

Die Berufsreiterin hat sich schließlich nicht nur für den internationalen Viersternewettkampf zum neunten Mal in Folge qualifiziert. Die 39-Jährige ist derzeit so erfolgreich, dass sie gleich mit zwei Pferden auf der großen Tour starten kann. Los ging es am Freitag mit dem Grand Prix (Rang 13) und der erfolgreichen Qualifikation für den Spezial am Sonntag. „Das ist schon etwas ganz Besonderes, weil die Qualifikation für das Turnier sehr schwer ist", betont die Milserin. Ihr „Fürst Flipper" soll auf der landschaftlich einmaligen Anlage in Fritzens Erfahrung sammeln, mit „Dresscode Black" würde sie sich gerne für die Musikkür qualifizieren. Doch ob ihr „Pirat" auch im Dressurviereck auf Punkte-Beutezug gehen will und unter den besten 15 landet, weiß sie immer erst, wenn sie mit ihm loslegt. Durch seine Einäugigkeit, der ihm seinen Spitznamen verlieh, sei der Wallach manchmal verspannt. „Aber sonst können wir eine ordentliche Platzierung schaffen."

Auf ihrem „Piraten“ hofft Amanda Hartung auf einen Punkte-Beutezug beim Dressurturnier am Schindlhof.
© Schreiner

Die Tirolerin Kerstin Kronaus belegte am Freitag beim Prix St. Georges den neunten Platz und freut sich zu Sommerbeginn wie eine Schneekönigin, endlich beim Manfred & Hilde Swarovski Gedächtnisturnier zu starten. Sie war erst einmal bei einem Turnier am Schindlhof und das ist 15 Jahre her. „Damals waren es Österreichische Meisterschaften und ich Juniorin", erinnert sich die 32-Jährige.

Seither ist der Traum für die mittlerweile in Bayern lebende Profireiterin, gegen die Dressur-Elite am Schindlhof reiten zu dürfen, immer wieder geplatzt. Zeitweise, weil sie keine passenden Pferde hatte. Und im Vorjahr, als sie schon auf der Startliste stand, musste sie aufgrund eines gebrochenen Sprunggelenkes passen. „Das hat in jeder Hinsicht wehgetan."

Auf dem zehnjährigen Wallach „De Lux" bestreitet Kronaus die „kleine Tour", startet am Samstag noch beim Intermediaire I vor den Augen ihrer Mutter und ihrer Tiroler Freunde, die sie so endlich einmal wiedersieht — im Kreise der starken Konkurrenz und doch in einer Oase des Wohlfühlens. „Bei Evelyn und Klaus Haim-Swarovski wird Gastfreundschaft für Reiter und Pferd 100 Prozent gelebt", schwärmt sie. Etwas, das ihr das Heimkommen weiter verschönerte.

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