Orte in Mecklenburg-Vorpommern wegen Waldbrand evakuiert

Wegen eines großen Waldbrandes sind in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntagabend zwei Ortschaften evakuiert worden. Das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen breite sich „sehr, sehr schnell aus“, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung. Aus Alt Jabel mussten demnach etwa 280 Menschen in Sicherheit gebracht werden, darunter hundert Kinder aus einem Ferienlager.

Weitere 150 bis 200 Menschen mussten ihre Häuser in Hohen Woos verlassen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe forderte die Bevölkerung auf, wegen der starken Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten und Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.

Unterdessen mussten weitere 500 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Evakuierungen in Jessenitz seien noch nicht abgeschlossen, berichtete eine Sprecherin des Landkreises Ludwigslust-Parchim am frühen Montagmorgen. Zu Problemen sei es bisher nicht gekommen.

Am Abend standen die Flammen 400 Meter vor Alt Jabel und 800 Meter vor Hohen Woos. Der Waldbrand wütete dem Sprecher zufolge auf einer Fläche von mehr als 180 Hektar. Es handle sich vorrangig um Bodenfeuer. Zum Schutz der Ortschaften werde eine sogenannte Riegelstellung eingerichtet.

Insgesamt waren am Abend 240 Kräfte im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz gestalten sich die Löscharbeiten schwierig, weil „Munition allen Kalibers“ dicht unter der Erdoberfläche liegt, wie ein Sprecher mitteilte. Unter anderem war ein Löschpanzer im Einsatz. Ab Montagmorgen sollte mit Hilfe von zwei Polizeihubschraubern aus der Luft gelöscht werden. Die Brandursache war zunächst unklar. Die Behörden schlossen Brandstiftung nicht aus.