Standort Tirol

Holz Binder plant kleine US-Offensive

Der Zillertaler Holzkonzern Binder hat eine eigene US-Holding gegründet und will den Umsatz in den USA kräftig ankurbeln.

Von Max Strozzi

Fügen –Über eine eigens gegründete Holding plant der international tätige Tiroler Konzern Binderholz mit Sitz in Fügen, das US-Geschäft anzukurbeln. Kürzlich wurde die Binderholz US Holding GmbH mit Sitz in Fügen gegründet mit dem Zweck, Beteiligungen an Holzunternehmen im Ausland zu halten. „Wir sind seit 2005 in den USA vertrieblich tätig, die Gründung betrifft lediglich die Vertiefung unserer Vertriebsaktivitäten in diesem Markt“, erklärt Geschäftsführerin Natalie Binder auf TT-Nachfrage: „Heuer setzen wir 60 Millionen Euro am US-amerikanischen Markt um. Eine Umsatzverdoppelung ist für die nächsten drei Jahre geplant“, schreibt die Binder-Chefin weiter. Ob Zukäufe bzw. Beteiligungen an Unternehmen in den USA geplant sind, bleibt offen.

Zuletzt hatte Binderholz 2016 und 2017 groß zugekauft. Konkret wurden zwei Sägewerke in Finnland übernommen, ein Jahr später auch die deutsche Klenk Holz AG. Damit stieg die Binder-Gruppe nach eigenen Angaben zur zweitgrößten Holzindustrie in Europa auf. 2017 wurden über 5 Mio. Festmeter Rundholz verarbeitet. Dass der Konzernumsatz der Binder-Gruppe Ende 2017 um 21 % auf 585,2 Mio. Euro stieg, war aber nur zu einem kleinen Teil der Klenk-Übernahme geschuldet. Mit der Vollkonsolidierung von Klenk sollte der Umsatz auf mehr als 900 Mio. Euro steigen. Der Gewinn nach Steuern blieb 2017 mit 34,8 Mio. Euro relativ konstant.

Insgesamt zählt Binderholz zwölf Standorte mit mehr als 2500 Mitarbeitern. Die Unternehmenskennzahlen für 2018 wurden noch nicht veröffentlicht.