Staatsmedien: Kim will Kontakt zu Trump halten
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un will Staatsmedien zufolge mit US-Präsident Donald Trump nach dem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze in engem Kontakt bleiben. Zudem hätten sie sich bei ihren Gesprächen am Sonntag im Grenzort Panmunjom darauf geeinigt, einen produktiven Dialog voranzutreiben.
So wollten sie einen „neuen Durchbruch bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und in den bilateralen Beziehungen zu erzielen“, hieß es am Montag. Kim und Trump seien mit den Gesprächen sehr zufrieden gewesen.
Die nordkoreanische Staatsagentur KCNA beschrieb das Treffen als Erfolg. 66 Jahre nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens im Korea-Krieg (1950-53) habe ein „großartiges Ereignis“ stattgefunden, bei dem sich die höchsten Anführer beider Länder mit einem historischen Handschlag begrüßt hätten. Panmunjom sei vorher als „Symbol der Teilung“ bekannt gewesen. Die persönlichen Beziehungen zwischen Kim und Trump hätten erst ein „solch dramatisches Treffen“ zustande gebracht.
Trump hatte am Sonntag beim Besuch der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden koreanischen Staaten als erster Präsident der USA im Amt in einem symbolträchtigen Akt nordkoreanischen Boden betreten. Später zog er sich zudem mit Kim auf südkoreanischer Seite von Panmunjom zu einem mehr als 50 Minuten dauernden Gespräch zurück.
Nach dem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen beiden im Februar in Vietnam kommt damit in die festgefahrenen Verhandlungen über das Atomwaffenprogramm Nordkoreas wieder Bewegung. Beide vereinbarten, Arbeitsgruppen zur atomaren Abrüstung in der Region zu bilden.
Trump hatte das Treffen angeblich in einer spontanen Einladung erst am Samstag via Twitter initiiert. In der Folge gab es hektische diplomatische Aktivitäten, die dazu führten, dass Nordkorea die Einladung annahm. In Panmunjom wurde 1953 ein Waffenstillstand zur Beendigung des Korea-Kriegs (1950-53) vereinbart. Er gilt immer noch, ein Friedensvertrag kam aber nie zustande, so dass der Kriegszustand auf dem Papier aufrecht ist.
Auch in Südkorea stärkte das Treffen die Hoffnung auf Fortschritte in den Gesprächen der USA mit Nordkorea. Es könne als ein „Wendepunkt“ in den Atomverhandlungen dienen und zudem die innerkoreanischen Beziehungen beleben, sagte ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in Seoul.