Zahl der Toten nach Hochwasser in Sibirien gestiegen

Wegen des dramatischen Hochwassers in Sibirien mit mehreren Toten und Verletzten hat das russische Verteidigungsministerium Hilfe in die Region geschickt. 1.300 Soldaten und 300 Einheiten mit Flugzeugen, Hubschraubern und anderer Technik seien in den Gebieten im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium am Montag der Agentur Interfax zufolge mit. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf zwölf.

In Teilen des Gebiets Irkutsk in der Nähe des Baikalsees gilt seit Tagen der Ausnahmezustand. Unter den Einsatzkräften sei auch medizinisches Personal. Geplant sind etwa Impfungen wegen der Seuchengefahr.

Die Zahl der Toten stieg auf zwölf, wie die Behörden mitteilten. Mindestens neun Menschen wurden vermisst. Die Soldaten sollten bei der Beseitigung der Schäden und beim Wiederaufbau der Infrastruktur helfen. Auch ein mobiles Werk zum Brotbacken sei unterwegs. Nach Darstellung des Zivilschutzministeriums gab es mit Stand Montag mehr als 700 Verletzte. Die meisten Menschen wurden ambulant behandelt. Eine Entspannung zeichnete sich noch nicht ab.

Nach tagelangem Regen waren im Irkutsker Gebiet viele Flüsse über die Ufer getreten. Teils stand das Wasser mehr als zehn Meter hoch. Rund 50 Ortschaften versanken in den Fluten, Häuser wurden mitgerissen. Mehr als 4.000 Gebäude, zahlreiche Brücken und Straßen wurden beschädigt oder zerstört, wie die Behörden mitteilten.

Rund 24.000 Menschen in der betroffenen Region sollen materielle Hilfe erhalten, hieß es. Wie hoch der Schaden insgesamt war, stand zunächst nicht fest. Experten waren für die Aufnahme der Schäden in der Region unterwegs. Kremlchef Wladimir Putin hatte den Menschen bei einem Besuch im Überschwemmungsgebiet in der Nacht auf Sonntag rasche und unbürokratische Hilfe zugesichert.