Sondergipfel um EU-Spitzenjobs verzögert sich erneut

Der EU-Sondergipfel zur Besetzung von EU-Spitzenposten in Brüssel verzögert sich auch am Dienstag. Der Gipfel werde erst um 13.00 Uhr - anstatt wie geplant um 11.00 Uhr - in der Runde aller 28 Staats- und Regierungschefs zusammentreten, teilte ein Sprecher von Ratspräsident Donald Tusk mit. Zuvor will Tusk noch mit dem italienischen Premier Giuseppe Conte bilateral beraten.

Italien lehnt den sozialdemokratischen Spitzenkandidaten Frans Timmermans als künftigen EU-Kommissionschef ab. Die große Frage beim Gipfel wird laut EU-Diplomaten sein, ob die Staats- und Regierungschefs das Spitzenkandidatensystem insgesamt aufgeben. Bisher hat das Europaparlament seine Zustimmung zum nächsten EU-Kommissionschef davon abhängig gemacht, dass der Europäische Rat einen Spitzenkandidaten nominiert.

Als mögliche Alternative zu Timmermans gilt die liberale EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Timmermans wird auch von den Visegrad-Staaten abgelehnt.