Crankworx bleibt drei weitere Jahre in Mutters
Das „Air+Style des Sommers“ macht auch in den kommenden Jahren in Mutters Station. Doch das kostet einiges an Geld.
Von Marco Witting
Innsbruck –Journalisten schmücken ihre Artikel gerne mit Zahlen aus. So gesehen war die gestrige Pressekonferenz von Innsbruck Tourismus und der Stadt ein richtiger Festtag. Denn es hagelte ein regelrechtes Zahlenfeuerwerk – aus positiven Meldungen, wie sich die Bike-Veranstaltung Crankworx in den vergangenen drei Jahren entwickelt hat. Freudestrahlend präsentierte man dann auch gestern die Einigung, das Sportfestival auch in den kommenden drei Jahren in Mutters und Innsbruck begrüßen zu dürfen. Davor hatte der TVB der Stadt allerdings die Rute ins Fenster gestellt und eine langfristige Zusage eingefordert – sonst wäre die Veranstaltung abgewandert. Jetzt greift man insgesamt tief in die Tasche.
Das heißt: Innsbruck Tourismus wendet 400.000 Euro für die Veranstaltung auf (die Lizenzgebühr beträgt 62.000 Euro und ist damit etwas geringer als zum Start). Zusätzlich gibt es noch 200.000 Euro für die Infrastruktur bei den so genannten Trails. Jährlich. Dazu kommen 100.000 Euro aus dem Tourismusbudget der Stadt für die Veranstaltung. Und 250.000 Euro aus dem Sportbudget für die Instandhaltung und Wartung der entsprechenden Bikeparks und Trails. SP-Sportstadträtin Elli Mayr sieht darin einen wichtigen Impuls für den Trendsport, der immer mehr Fans gewinne. Ein klares Bekenntnis zur „Bike-City“ sah Mayr darin.
Demgegenüber stehen Steigerungen bei den Besuchern – Mitte Juni zählte man 22.500 Fans und 600 Athleten. 40 Prozent der Fans kamen aus Tirol. Zwischen fünf und zehn Prozent reisten aus Übersee an. Den regionalökonomischen Effekt (Studie aus 2018) bezifferte Vize-BM Franz Gruber mit 2,2 Millionen Euro. „Dazu kommt der enorme Werbewert. Das ist das Air+Style des Sommers.“
Begeistert zeigte sich auch der Mutterer Bürgermeister Hansjörg Peer. „Wir konnten im Veranstaltungsmonat Juni unsere Nächtigungen von 2016 bis 2018 um 53 Prozent steigern.“ Und Karin Seiler-Lall, Direktorin von Innsbruck Tourismus, sagt: „Es war jetzt drei Jahre lang eine Ho-ruck-Aktion. Es war jetzt an der Zeit, dass es das Bekenntnis der Stadt für drei Jahre gibt. Die Veranstaltung passt perfekt in unsere junge, weltoffene und internationale Positionierung.“