Tote und Verletzte bei Kämpfen in der Ostukraine
In der Ostukraine sind bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Separatisten mindestens zwei Menschen getötet worden. Nach Angaben der Armee vom Dienstag wurden im Donezker Gebiet bei der Ortschaft Wodjane drei Soldaten von einer Panzerabwehrrakete getroffen. Zwei starben demnach, einer wurde verwundet.
Sie waren der Armee zufolge in einem deutlich gekennzeichneten Sanitätswagen gefahren. Erst am Vortag wurden bei der Ortschaft Stanyzja Luhanska im Luhansker Gebiet direkt an der Front alle schwere Waffen und Truppen vollständig abgezogen. Das wurde angesichts des seit Jahren auf Eis liegenden Friedensplans als kleiner Fortschritt gewertet.
Der deutsche Botschafter in Kiew, Ernst Reichel, zeigte sich bei Twitter schockiert über die Nachricht vom Tod zweier Soldaten. „Auch im Krieg gibt es Mindeststandards für menschliches Verhalten“, schrieb er. An anderen Orten seien zudem zwei Polizisten und zwei Zivilisten verwundet worden.
Die Donezker Aufständischen wiesen den Vorwurf des Angriffs auf ein medizinisches Fahrzeug strikt zurück. Ihren Angaben zufolge wurde im Westen von Donezk ein Zivilist bei Artilleriebeschuss schwer verletzt. Zudem informierten sie am Sonntag über einen Toten aus ihren Reihen.
Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze stehen seit 2014 unter Kontrolle von Separatisten. UNO-Schätzungen nach wurden seitdem rund 13.000 Menschen bei Kämpfen getötet. Seit Anfang des Jahres wurden allein auf Regierungsseite mehr als 40 Soldaten getötet und über 200 verwundet.