Lehar Festival Bad Ischl eröffnet mit dem „Weißen Rössl“

Das Lehar Festival Bad Ischl 2019 startet am 13. Juli mit dem „Weißen Rössl“ von Ralph Benatzky in die Saison. Die Inszenierung trumpft mit bekannten Gesichtern wie Susanna Hirschler als Wirtin und Ramesh Nair als Sigismund auf, bringt aber auch Nachwuchskünstler auf die Bühne. Weiters stehen bis 1. September noch zwei Operetten und drei Uraufführungen auf dem Programm.

Festival-Intendant Thomas Enzinger selbst führt „Im Weißen Rössl“ Regie, die Choreografie übernimmt wie schon im Vorjahr bei „Die Blume von Hawaii“ Ramesh Nair. Das Rössl sei Revue, biete Romantik und Witz mit großen Melodien, äußerte sich Enzinger bei einer früheren Präsentation des Programms. Zum heurigen Überbegriff „Sehnsuchtsplätze“, die gerade in der heutigen Zeit sehr gefragt seien, passe das „Weiße Rössl“ sehr gut dazu.

Die zweite Premiere führt am 20. Juli zum 200. Geburtstag Jacques Offenbachs nach Paris. Regisseur Markus Kupferblum bringt „Pariser Leben“ in einer eigenen neuen Übersetzung auf die Bühne des Kongress & TheaterHauses. Der gebürtige Wiener inszeniert auch Lehars „Clo-Clo“ (Premiere: 10. August) halbszenisch als dritte Operette des Sommers. Dieses Werk Lehars war noch nie bei den Festspielen zu sehen.

Als spannende Uraufführung kommt am 29. August „Oniweig - Die arme Seele vom See“ nach Bad Ischl. Christian Brandauer schrieb die symphonische Dichtung für Orchester, Band und Sprecher. Der in Bad Aussee geborene Musiker, Komponist und Autor sowie Sohn von Klaus Maria Brandauer verarbeitet darin eine Sage aus seiner Kindheit in eigenem Text und Musik. Ebenfalls noch nie gespielt wurde „Oparettet den Jazz“ der Combo Saxofour (13. August). Der Abend setzt sich zusammen aus bekannten Sachen, Operetten-Raritäten und Eigenem wie die „Arie vom toten Hund“ aus der Operette „Geh weg oder i datret‘ di“.

Als dritte Uraufführung wartet am 20. August „Die Lilly vom Piccadilly“ mit Susanne Marik und dem Palast Ensemble unter der Leitung von Bela Fischer. Sie zeigen die Operette auf dem Weg zum Musical. „Operetten-Menschen“ hat der Fotograf Stefan Huger eingefangen. Seine Fotoausstellung zeigt Porträts von bekannten Operettenstars wie Harald Serafin, Waltraud Haas, Birgit Sarata und mehr - sie bildet im Kongress & TheaterHaus einen passenden Rahmen für das Festival.

Auch die Jugend kommt bei Enzinger nicht zu kurz: In der „Lehar-Matinee“ am 17. August zeigen Schüler der einwöchigen Meisterklasse deren Ergebnisse. Im Workshop „Etterepo“ heißt es „Schön is‘ die Welt! Tausche Tablet gegen Wirklichkeit“. Was mit Leonard Prinsloo erarbeitet wurde, zeigen die Zehn- bis 18-Jährigen am 24. August.