Dutzende Migranten vor griechischer Hafenstadt entdeckt

Vor der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis hat die nationale Küstenwache am Mittwoch 41 Migranten aufgegriffen. Sie waren von der nur wenige Kilometer entfernten türkischen Küste gestartet und von der Besatzung eines Rettungsbootes rund drei Seemeilen vor dem Hafen der Stadt entdeckt worden, teilte die Küstenwache mit. Die Nationalität der Migranten war zunächst unbekannt.

Diese Route in der nördlichen Ägäis wird zunehmend von Migranten genutzt. Sie gehen dort üblicherweise in der Region des türkischen Fischerdorfes Enez an Bord und nehmen Kurs westwärts. Enez liegt nur wenige Hundert Meter von der Grenze zu Griechenland entfernt. Binnen kürzester Zeit kommen sie dann in griechische Hoheitsgewässer, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur.

Diese Route gilt nach Angaben des Offiziers weniger gefährlich als die Überquerung des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros oder der Meeresengen zwischen der türkischen Küste und den griechischen Inseln in der Ostägäis. Seit Jahresbeginn und bis zum 30. Juni sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) knapp 18.300 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen.