Bezirk Schwaz

Skigebiet Kellerjoch: Varianten für Talstation geprüft

Die Straße zum Kellerjoch-Skigebiet bei Grafenast über Schwaz soll künftig nicht mehr chaotisch verparkt sein. Eine Gondelbahn soll her.
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Der Ruf nach einer Gondelbahn ins Kellerjoch-Skigebiet wird lauter. Doch einen Standort für die Talstation zu finden, ist schwierig.

Von Eva-Maria Fankhauser

Schwaz, Pill –Es ist etwas, was sich viele Schwazer wünschen. Seit vielen Jahren. Aber es wird ein unerfüllter Wunsch bleiben. Die Rede ist von einer Gondelbahn, die vom Tal aus ins Kellerjoch-Skigebiet führt.

Das kleine Skigebiet hat sich in den letzten Jahren zu einem Familienmagneten entwickelt. Die Besucherzahlen sind gestiegen. Das merkte man vor allem auf dem Parkplatz. Der war plötzlich hoffnungslos überfüllt. Autos säumten die Straße bis zum Grafenast hinauf. Busse kamen nicht mehr durch. Es war ein Chaos. Der Ruf nach einer Talstation im Tal und nicht erst oben am Grafenast wird lauter. Doch BM Hans Lintner winkt ab. Bei der ehemaligen Talstation in Schwaz ist kein Platz mehr. Und die Idee, die Gondelbahn bei der Kaserne anzusiedeln, kommt bei der Gemeinde Vomp gar nicht gut an. „Sie lehnen das ab. Da gibt es also keine Chance“, sagt Lintner.

Also wurden andere Möglichkeiten ausgelotet. Laut Lintner gibt es schon Pläne und eine Machbarkeitsstudie seitens des Betreibers für eine Variante mit einer Gondelbahn ab dem Arzberg. „Im Bereich der Keilwies wäre das gut möglich. Es gäbe Platz für einen Parkraum und die Piste sowie Rodelbahn würden bis zur Talstation führen“, erklärt Lintner. Auch eine Beschneiungsanlage sei dort möglich. Er sieht für die Pillberger eine große Verkehrserleichterung. Denn der Weg bis zum Arzberg verlaufe nur zu einem kleinen Teil über den Pillberg – im Gegensatz zur jetzigen Strecke bis zum Grafenast.

Doch in Pill ist die Freude über diese Variante nicht so groß. BM Hannes Fender will noch nicht zu viel darüber sagen, denn: „Wir haben vereinbart, dass sich die Gemeindevorstände von Pill und Schwaz zuerst zusammensetzen und ausloten, was für die Gemeinden am besten ist.“ Von den Grundeigentümern für die von Schwazer Seite bevorzugte Variante gebe es keine Zustimmung. „Es wurden insgesamt drei Varianten geprüft“, verrät Fender. Mit einer ist der Gemeindevorstand laut ihm durchaus einverstanden. Mehr wolle er derzeit dazu aber nicht sagen.

Laut Lintner hat sich auch eine Deponie als Standort für die Talstation angeboten. Doch der dortige Untergrund ist laut Prüfungen nicht geeignet. „Wenn das am Arzberg nicht klappt, bleibt noch der Ausbau am Grafenast. Das bedeutet aber, dass der Verkehr am Pillberg nicht weniger wird“, sagt Lintner.

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Angela Dähling

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