Leser-Meinung

Klare Antworten auf drängende Fragen der Zeit

Sicherheitsgefühl etwa ist ein wichtiges Thema für die TT-Leser.
© LPD Tirol/Gruber

Über 13.000 TT-Leser beteiligten sich heuer an einer großen Umfrage unter den Lesern – online oder per Antwortkarte. Die Meinungen sind klar.

Von Marco Witting

Innsbruck — Die Meinung der Leser ist uns wichtig. Deshalb werden jedes Jahr die Tirolerinnen und Tiroler von der Tiroler Tageszeitung zu aktuellen Themen und den brennenden Fragen der Zeit befragt. Die Resonanz heuer war enorm. Über 13.000 Antworten trudelten ein — via Antwortkarte oder online. Die Ergebnisse sind klar — genauso wie der Auftrag an die TT-Redaktion, bei heißen lokalen Themen am Ball zu bleiben.

Sicherheit: Im Vorjahr hatten noch 46 Prozent der Menschen gefordert, mehr Polizeibeamte auf die Straßen zu bringen — auch um das Sicherheitsgefühl zu stärken. Das litt in den vergangenen Jahren bekanntlich zusehends. Heuer fiel der Wert deutlich geringer aus. 38 Prozent sind aber weiterhin dafür, dass mehr Beamte auf den Straßen eingesetzt werden. Die Täter härter zu bestrafen, fordern 34 Prozent. 28 Prozent jener Tiroler, die auf die Frage geantwortet haben, fühlen sich generell im Land sicher. Für eine Ausweitung der Waffenverbotszone in Innsbruck auf die gesamte Stadt sind derzeit 70 Prozent der Leserschaft. Aktuell gilt die Zone nur in der Bogenmeile und am Bahnhof. Jeder Fünfte meinte dagegen, dass diese Maßnahme ohnehin nichts bringe. 10 Prozent antworteten auf diese Frage mit: Weiß nicht/keine Angabe.

Verkehr: Der Kampf gegen den Verkehr ist derzeit das zentrale Thema in der Landespolitik. Schon vor den Entwicklungen der vergangenen Tage zeigte sich bei den Antworten der TT-Leser, dass die Thematik unter den Nägeln brennt. 78 Prozent erklärten, dass die zuvor gesetzten Maßnahmen nicht ausreichen würden. Nur 14 Prozent empfanden sie als ausreichend. Die Umfrage wurde vor den jüngsten Entwicklungen (etwa die Fahrverbote für Pkw) durchgeführt. Die Verkehrsbelastung am Fernpass wurde auch gestern wieder spürbar. Und hier zeigt sich bei den unterschiedlichen Lösungsansätzen ein differenziertes Bild. Die meisten Antworten (31 Prozent) sprachen sich dafür aus, die Straße nicht zu verbessern, dafür einen Bahntunnel vom Ehrwalder Becken ins Inntal zu bauen. Gleichauf (27 Prozent) waren die beiden folgenden Antworten: eine große Lösung mit großen Tunneln sowie ein sanfter Ausbau und Bau des ­Fernpassscheiteltunnels.

Tourismus: Hier wird klar, dass die Menschen immer sensibler bei dem Thema werden. 81 Prozent der Antworten sprechen sich dafür aus, dem Ausbau von Hotellerie und Bergbahnen engere Grenzen zu setzen. Ebenso klar die Haltung der Menschen zum Dauerthema Facharbeitermangel. 86 Prozent der Antworten sehen nur dann eine Verbesserung, wenn dort bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung geboten wird. Dem gegenüber stehen 12 Prozent der Leser, die für eine Erhöhung der Quote von ausländischen Arbeitskräften eintreten.

Wohnen: Bleibt noch der große und komplexe Bereich des Wohnens. Auch hier hat es in jüngerer Vergangenheit Versuche der Politik gegeben, durch Eingriffe in die Raumordnung und den Grundverkehr das Wohnen leistbarer zu machen. 61 Prozent der TT-Leser, die auf die Frage geantwortet haben, halten dies für sinnvoll. Fast jeder Dritte (immerhin 28 Prozent) sieht darin aber kein taugliches Mittel. Immer wieder wurde in den Wahlkämpfen über Leerstandsabgaben für Wohnungen diskutiert, die nicht bewohnt werden. Zwei Drittel der TT-Leser sind für eine derartige Abgabe. 27 Prozent sprechen sich dagegen aus. Insgesamt war das Thema Wohnen bei den Lesern jenes, bei dem es die allermeisten Antworten gab.

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