Wimbledon

Federer in Wimbledon ohne große Mühe weiter, Nadal musste kämpfen

Roger Federer zog souverän in die dritte Runde ein.
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Der Schweizer setzte sich gegen den Briten Jay Clarke durch. Überraschend ausgeschieden ist Damen-Titelverteidigerin Angelique Kerber.

London – Roger Federer hat sich zum 17. Mal für die dritte Runde des Tennis-Grand-Slam-Turniers von Wimbledon qualifiziert. Der Rekordsieger bezwang am Donnerstag den Briten Jay Clarke in 95 Minuten 6:1,7:6(3),6:2. Überraschend ausgeschieden ist hingegen Damen-Titelverteidigerin Angelique Kerber. Die Deutsche unterlag in der zweiten Runde der Weltranglisten-95. Lauren Davis aus den USA 6:2,2:6,1:6.

Dominic Thiems Erstrunden-Bezwinger Sam Querrey setzte sich auch bei seinem zweiten Auftritt durch. Der US-Amerikaner gewann am Unabhängigkeitstag, dem höchsten nationalen Feiertag in den USA, glatt 6:3,6:2,6:3 gegen den Russen Andrej Rublew. Dabei feuerte Querrey 26 Asse und 55 Winner über das Netz.

Ebenfalls den Aufstieg schafften unter anderem der Japaner Kei Nishikori und Jo-Wilfred Tsonga. Der als Nummer 8 gesetzte Nishikori hatte gegen den Briten Cameron Norrie beim 6:4,6:4,6:0-Erfolg auch kaum Mühe. Tsonga besiegte Ricardas Berankis aus Litauen 7:6(4),6:3,6:3.

Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat erneut demonstriert, warum er einer der unberechenbarsten Spieler auf der Tour ist. Bei der 3:6,6:3,6:7(5),6:7(3)-Zweitrunden-Niederlage gegen den als Nummer drei gesetzten Rafael Nadal schlug er bei einem zweiten Aufschlag ein Ass mit 230 km/h. Laut Statistik war es das zweitschnellste Service in der ATP-Geschichte. Dass es Kyrgios auch anders kann, bewies er wenig später, als er Nadal mit einem Service von unten düpierte, das ebenfalls zum Ass wurde.

Der Weltranglisten-Zweite Nadal revanchierte sich dennoch für eine Wimbledon-Niederlage von 2014, als er überraschend im Achtelfinale an Kyrgios gescheitert war. Der Spanier, der 2018 im Halbfinale war, trifft nun auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga.

Serena Williams weiter, Vorjahressiegerin Kerber out

Bei den Damen hatte Petra Kvitova nur zu Beginn Probleme, am Ende setzte sich die Nummer 6 des Turniers gegen die Französin Kristina Mladenovic 7:5,6:2 durch. Den zweiten Satz besiegelte die Tschechin in 31 Minuten. Für eine Überraschung sorgte Davis, die Titelverteidigerin Kerber beim Rasenklassiker für eine enttäuschende Darbietung bestrafte.

Das zweite Mal in vier Tagen ist eine Tennis-Größe namens Williams von einem Teenager schwer in Bedrängnis gebracht worden. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hat Serena Williams aber das bessere Ende für sich gehabt. Die 37-jährige US-Amerikanerin setzte sich gegen die Slowenin Kaja Juvan 2:6,6:2,6:4 durch.

Die 18-jährige Juvan fühlte sich offenbar von Cori Gauff inspiriert, die 15-jährige aus den USA hatte am Montag Serenas Schwester Venus sensationell eliminiert. Nach dem Verlust des ersten Satzes, nicht zuletzt dank zwei Breaks von Juvan, fühlte sich Williams aber angestachelt. Obwohl sie mehr unerzwungene Fehler als Winner produzierte, schaffte sie am amerikanischen Unabhängigkeitstag noch den Sieg.

Williams ist in London auf der Jagd nach ihrem 24. Grand-Slam-Titel. In der dritten Runde trifft sie am Samstag auf die Vorjahres-Halbfinalistin Julia Görges aus Deutschland.

Oswald im Doppelbewerb nun gegen Marach/Melzer

Mit einer etwas verkürzten Schicht haben Philipp Oswald und sein tschechischer Partner Roman Jebavy den Tennis-Doppelbewerb in Wimbledon begonnen. Gegen die bolivianisch-argentinische Paarung Hugo Dellien/Guido Pella lagen die beiden am Donnerstag 6:4,5:2 vorne, ehe die Gegner das Spiel vor dem dritten Satz aufgaben.

In der zweiten Runde kommt es nun zu einem Duell mit einem rein österreichischen Doppel. Es warten die als Nummer 14 gesetzten Oliver Marach/Jürgen Melzer, die erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier Seite an Seite spielen. Marach/Melzer hatten sich am Mittwoch in ihrem Auftaktmatch gegen Hsieh Cheng-peng/Christopher Rungkat (TPE/IDN) 6:3,6:4,1:6,2:6,11:9 durchgesetzt. (APA/sda/Reuters/dpa)