Schwerstes Erdbeben in Südkalifornien seit 20 Jahren
Ein Erdbeben hat am Donnerstag den Süden Kaliforniens erschüttert. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Beben in einer Wüstenregion rund 250 Kilometer nordöstlich von Los Angeles eine Stärke von 6,4. Es war das schwerste Erdbeben in der Region seit 20 Jahren. Der Erdstoß ereignete sich in einer Tiefe von acht Kilometern.
Die Kleinstadt Ridgecrest nahe dem Death-Valley-Nationalpark wurde am stärksten von dem Erdbeben erschüttert. In Geschäften stürzten Regale ein, Häuser wurden beschädigt, einige Straßen zeigten Risse auf. Es gäbe glücklicherweise aber keine Berichte über Todesopfer oder Schwerverletzte, sagte die Bürgermeisterin von Ridgecrest dem Sender CNN.
Der Erdstoß war von Los Angeles bis nach Las Vegas zu spüren und schreckte Millionen Menschen auf. Das letzte schwere Beben in Los Angeles mit tödlichen Folgen liegt gut 25 Jahre zurück. Bei dem Northridge-Beben im Jänner 1994 mit einer Stärke von 6,7 starben 57 Menschen. Es richtete Millionenschäden an.
Der US-Westküstenstaat gilt als sehr anfällig für Erdbeben: Auf einer Länge von knapp 1.300 Kilometern zieht sich der San-Andreas-Graben durch Kalifornien. An der tiefreichenden Störung in der Erdkruste schiebt sich die pazifische Platte nach Nordwesten und reibt sich am nordamerikanischen Kontinent. Dabei bauen sich gewaltige Spannungen in der Erdkruste auf, die sich in Erdbeben entladen können.