Natur

Mehr als tausend Fälle von verhedderten Haien und Rochen dokumentiert

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Die Tiere bleiben häufig in Resten von Fischernetzen hängen und verletzen sich schwer. Vermutlich ist die Zahl der tatsächlich betroffenen Tiere wesentlich höher.

Exeter – Forscher haben mehr als tausend Fälle von in Plastikmüll verhedderten Haien und Rochen dokumentiert. Grundlage der Auswertung sind ältere Fachstudien und Twitterbeiträge, wie die Wissenschaftler von der britischen Universität Exeter im Fachblatt Endangered Species Research schreiben. Vermutlich sei die Zahl der tatsächlich betroffenen Tiere wesentlich höher.

Oft handelt es sich bei dem gefährlichen Müll um Reste von Fischernetzen. Ein Beispiel dafür, welchen Schaden das anrichten könne, sei der Fall eines Kurzflossen-Makos (Isurus oxyrinchus), berichtete Autor Kristian Parton. Das Tier habe sich in von Seepocken übersäten Seilen verheddert, die sich – als der Hai gewachsen sei – in die Haut gebohrt und ernsthafte Verletzungen angerichtet hätten.

Das Problem sei bislang womöglich unterschätzt worden, sagte Co-Autor Brendan Godley. Auch Tigerhaie und riesige Walhaie seien davon betroffen, schreiben die Forscher. Tiere, die sich im Müll verfangen, würden leiden und könnten auch daran sterben. (dpa)