Festsetzung von Tanker in Gibraltar um 14 Tage verlängert

Der Oberste Gerichtshof von Gibraltar hat die Beschlagnahmung eines iranischen Tankers mit einer mutmaßlich für Syrien bestimmten Ladung um zwei Wochen verlängert. Die Behörden dürften die „Grace 1“ 14 weitere Tage bis zum 19. Juli festhalten, teilte ein Staatsanwalt des britischen Territoriums am Freitag mit. Die Crew und der indische Kapitän wurden nach Behördenangaben als Zeugen vernommen.

Zuvor hatte der Iran den britischen Botschafter vorgeladen und die sofortige Freigabe des am Donnerstag im Süden Gibraltars aufgebrachten Schiffs gefordert. Die Behörden Gibraltars vermuten, das Schiff habe unter Umgehung geltender Sanktionen iranisches Rohöl nach Syrien liefern sollen.

Der Iran dagegen sprach von einem Akt der „Piraterie“. Das Aufbringen des Schiffes sei „inakzeptabel“, weil sich die „Grace 1“ in internationalen Gewässern befunden habe.

Die Revolutionsgarden im Iran drohten zudem mit dem Aufbringen eines britischen Öltankers, sollte der iranische Tanker nicht umgehend freigegeben werden. „Der islamische Iran hat in seiner 40-jährigen Geschichte nie Kampfhandlungen in Streitigkeiten angefangen, aber er hat auch nicht gezögert, auf Schikanen zu reagieren“, twitterte der Major der Elitetruppe, Mohsen Rezai. Wenn der iranische Tanker nicht weiterfahren dürfe, sei es Aufgabe der Obrigkeit, einen britischen Öltanker zu beschlagnahmen.