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Mit dem TT-Café schwungvoll ins Wochenende gestartet

Wirtschaftsrunde: TT-Chefredakteur Alois Vahrner mit Karin Gasser und Margit Holzhammer.
© Fankhauser

Beim TT-Café in Schwaz wurden gestern zu 2000 Stück Gratis-Gebäck interessante Interviews, chillige Livemusik und sogar eine Tanzeinlage serviert.

Von Angela Dähling

Schwaz –Der Wettergott muss ein Fan vom TT-Café sein – genauso wie die zahlreichen TT-Leserinnen und -Leser, die gestern bei strahlend blauem Himmel vor der Schwazer Stadtpfarrkirche gemeinsam frühstückten. 2000 Stück Gebäck aus der Hofer Backbox, 3100 Tassen Kaffee von Wedl/Testa Rossa und 1100 Flaschen Silberquelle Mineralwasser wurden gratis bis Mittag konsumiert.

Dazu gab’s wieder den chilligen Sound der Live-Band Prime Time und jede Menge interessante Interviews. Denn wie es sich für eine Tageszeitung gehört, kommt auch die Information nicht zu kurz.

Hunderte Besucher ließen sich das Gratis-Frühstück schmecken.
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TT-Chefredakteur Alois Vahrner konnte eine illus­tre Schar von Interviewgästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport auf der Bühne begrüßen. Allen voran Hans Lintner, seit 22 Jahren Bürgermeister von Schwaz. Die Antwort, wie lange er dieses Amt noch bekleiden möchte, blieb er schuldig. Stattdessen erinnerte er die „Gemeinsamkeit der Schwazer“, die man vor 20 Jahren beim Felssturz des Eiblschrofen „in besonderer Weise gespürt hat“, aber auch in jüngster Vergangenheit beim Altenheim-Brand und dem Hochwasser.

Die TT-Bühne musste heuer etwas in Richtung Innenstadt rücken, weil vor der Kirche bereits die Bühne für die große Mitterer-Freilichtproduktion „Silberberg“ steht (Regie: Markus Plattner), auf der nun die Hauptproben starten. „Ein Stück, das alle in Schwaz bewegen wird“, sagte BM Lintner.

Sportliche Zillertaler: Philipp Aschenwald (l.) und Peter Habeler.
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Bezirkshauptmann Michael Brandl informierte über den Umbau der Bezirkshauptmannschaft samt geplanter Teilüberdachung des Innenhofes. Die geplante Bauzeit (bis 2022) solle verkürzt werden, die Passage im Frühjahr 2020 wieder öffnen. Für mehr Bürgerservice soll zudem in Zell die BH-Außenstelle mit der Bezirksforstinspektion des Zillertals zusammengelegt werden. Brandl unterstrich die Wichtigkeit des geplanten Wasserverbands. 1500 Gebäude und 100 Hektar Bauland gelte es zu schützen: „Bei einem Jahrhunderthochwasser würde das Wasser in der gelben Zone 1,5 Meter hoch stehen.“

Die Ursprung Buam Andreas und Martin Brugger verrieten, dass sie einst halb verschlafen nach Musikauftritten nicht zu den Lieblingen der Lehrer zählten und das Jusstudium zugunsten der Musikkarriere abbrachen. Der Erfolg gibt ihnen seit 26 Jahren Recht. „CDs werden in den nächsten zehn Jahren verschwinden, Streaming steigt jährlich um 200 bis 300 %“, wissen die beiden Zillertaler, die musikalisch ihrem Stil treu bleiben, aber technisch mit der Zeit gehen. Kommendes Wochenende feiern sie in Mayrhofen ihr Ursprung-Buam-Fest.

Schwungvoll ging es mit Tänzer, Coach und Choreograph Gerhard Egger („Dancing Stars“) weiter. Einst brachte er Dolly Buster das Tanzen bei, in Schwaz legte er spontan mit Moderatorin Denise Neher einen Walzer aufs Parkett. „Wenn man tanzt, ist man ganz bei sich, das macht viel mit den Menschen“, sagte er und erklärte, dass Tanzen daher auch bei seinen Schulseminaren zur gewaltfreien Kommunikation eine Rolle spielt.

Karin Gasser vom Regionalmanagement Schwaz-Achental informierte über ihre Service-Förderstelle. 13 Projekte wurden in den 14 Gemeinden, die zur Region zählen, bereits auf Schiene gebracht. Und Margit Holzhammer, seit 2008 Geschäftsführerin vom Schwazer ­Krankenhaus, verriet, wie es ihr mit ihrem Team in den letzten fünf Jahren gelungen ist, das öffentliche Spital aus den roten Zahlen zu bringen. Tirolweit schreibt neben Schwaz nur jenes in St. Johann ebenfalls schwarze Zahlen. Der Ausbau des tagesklinischen und des mobilen Angebotes spielt laut Holzhammer dabei eine zentrale Rolle. „Die Menschen wollen lieber schnell wieder zuhause sein, statt lange im Krankenhaus zu liegen“, sagt sie.

Am Ende ging es beim TT-Café noch mal hoch hinaus: mit Skispringer Philipp Aschenwald und Bergsteiger Professor Peter Habeler. „Bewegung ist wichtig. Bewegung ist Leben“, erklärte der 75-jährige Zillertaler Bergfex, der für Servus TV die Nordwand der Großen Zinne durchsteigen will und „Land der Berge“ (ORF III) moderiert, wofür derzeit im Karwendel gedreht wird. Die Freude treibe ihn an, sagte Habeler. Und dass das Hören aufs Bauchgefühl, Achtsamkeit und das Umkehren wesentlich im Gebirge seien.

In die Welt der Skispringer gab danach Philipp Aschenwald einen interessanten Einblick. Mit Spaß an der Sache und Geduld will er nach WM-Silber und Weltcup-Gold in der Mannschaftswertung in der nächsten Saison auch eine Einzelmedaille erzielen. Der Hobbykoch beschäftigt sich gern mit gesunder Ernährung und ist draufgekommen, dass er mit mehr Gewicht bessere Leistungen erzielt. Auch privat geht der Ramsauer gern in die Luft: beim Paragleiten – „zum Genießen und nur, wenn das Wetter wirklich passt“, betont er.

Die TT-Café-Besucher konnten sich zudem bei Hansaton über das Thema Hören informieren. Die beiden Schwazer „Glücks­engerln“ Julia (7) und Johanna (5) zogen die Namen der Verlosungsgewinner: Bertl Danler aus Schwaz freute sich über Dez-Gutscheine im Wert von 300 €, Rita Thurnbichler aus Schwaz – seit 60 Jahren TT-Leserin – über eine Kaffeemaschine von Wedl/Testa Rossa.

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Angela Dähling

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