500 getötete Zivilisten bei Kampf gegen Rebellen in Syrien

Mindestens 544 Zivilisten sind Bürgerrechtlern zufolge seit Beginn einer von Russland geleiteten Offensive gegen die letzte Rebellenbastion im Nordwesten Syriens vor zwei Monaten getötet worden. 2.117 Menschen seien zudem bei Hunderten Angriffen russischer Kampfjets und der syrischen Armee verletzt worden, teilte das „Syrische Netzwerk für Menschenrechte“ (SNHR) am Samstag mit.

Unter den getöteten Zivilisten seien 130 Kinder. „Das russische Militär und sein syrischer Verbündeter nehmen Zivilisten absichtlich ins Visier“, sagte der SNHR-Vorsitzende Fadel Abdul Ghani der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahl der bombardierten medizinischen Einrichtungen sei auf einen Rekord gestiegen.

SNHR trägt Opferzahlen zusammen und unterrichtet die Vereinten Nationen. Russland und die syrische Armee haben Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sie wahllos zivile Gegenden mit Streumunition und Brandbomben angreifen. Die russisch-syrische Offensive gegen Aufständische in Teilen der von Rebellen gehaltenen Provinz Idlib und der benachbarten Provinz Hama begann am 26. April. Es ist die größte Eskalation des Syrien-Kriegs seit vergangenen Sommer. Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten von Präsident Bashar al-Assad, der seit mehr als acht Jahren versucht, einen Aufstand niederzuschlagen.