Walch-Verletzung setzt WSG Swarovski Tirol unter Zugzwang
Beim Blitzturnier in Zell am Ziller musste sich die WSG Swarovski Tirol gestern Werder Bremen (0:1) und Karlsruhe (0:2) geschlagen geben.
Von Tobias Waidhofer
Zell am Ziller — Egal ob im weißen WSG-Dress gegen Werder Bremen (0:1) oder danach im grünen gegen den deutschen Zweitliga-Aufsteiger Karlsruhe (0:2) — Clemens Walch suchte man im Parkstadion Zell am Ziller gestern vergeblich. Zumindest am Spielfeld. Denn beim verletzungsanfälligen Regisseur zwickt wieder einmal der Muskel. Was im Umkehrschluss heißt, dass sich Sportmanager Stefan Köck und Co. auf dem Transfermarkt noch intensiver nach einer Offensiv-Alternative umschauen müssen.
Sportlich gab es vor 1000 großteils im Werder-Grün gekleideten Zuschauern trotzdem einige Erkenntnisse: zum Beispiel, dass gegen Werder Bremen eine Elf am Feld stand, die so auch den Pflichtspielauftakt im ÖFB-Cup in Treibach (19. Juli) absolvieren könnte. Und der erste WSG-Anzug machte seine Sache gegen den deutschen Bundesligisten gut, hatte bei einem Dedic-Lattenkracher (2. Minute) und einem Grgic-Abschluss nach starker Balleroberung (20.) Chancen auf die Führung, um kurz vor Schluss nach einem Eckball das 0:1 durch Yuya Osako zu kassieren. „Wir haben einiges auf den Platz gebracht, was wir auch in der Bundesliga zeigen wollen", sprach Thomas Silberberger damit vor allem das starke Umschaltspiel an. „Das Standard-Gegentor war aber ärgerlich."
So wie auch die zwei Verlustreffer beim 0:2 gegen den späteren Turniersieger aus Karlsruhe. „Wir waren brav, nett und lieb", meinte Coach Silberberger zu der Leistung einer runderneuerten Elf, in der einzig Flo Rieder und Julian Gölles nach dem Bremen-Spiel erneut im Einsatz waren. Dabei blickte „Silbi" auch zwei Testspielern auf die Füße: dem Wiener Halil Erbay (Ostbahn XI) und dem Zillertaler Kilian Bauernfeind (AKA Tirol). „Erbay ist gut ausgebildet und hat Ansätze gezeigt. Er ist aber aktuell kein Thema", meinte „Silbi" zum 19-jährigen Außenbahnspieler, der in Kaiserslautern ausgebildet worden war. Der 17-jährige Lokalmatador Bauernfeind, der seine ersten fußballerischen Schritte beim SK Hippach gegangen war, präsentierte sich im zentralen Mittelfeld furchtlos. „Ich wollte ihn einmal bei uns sehen. Er hat das richtig gut gemacht", schloss Silberberger.
Schon am Mittwoch (16 Uhr gegen den FC St. Pauli in Hippach) rollt der WSG-Bus erneut durch den Brettfalltunnel.
Blitzturnier in Zell am Ziller:
Spiel 1:
WSG Swarovski Tirol — Bremen 0:1 (0:0). Tor: Osako (44.).
WSG Swarovski Tirol: Oswald (46., Beccari); Hager, Cabrera, Gugganig; Gölles, Mader, Grgic, Adjei; Rieder; Dedic, Pranter.
Spiel 2:
WSG Swarovski Tirol — Karlsruhe 0:2 (0:1). Tore: Hofmann (11.), Groiß (29.).
WSG Swarovski Tirol: Grünwald (44., Beccari); Neurauter, Svoboda, Nitzlnader; Santin, Toplitsch, Bauernfeind, Erbay; Rieder (26., Gölles); Jurdik, Yeboah.
Spiel 3:
Bremen — Karlsruhe 0:3 (0:3)
Endstand: 1. Karlsruhe; 2. Bremen; 3. WSG Swarovski Tirol.
Die Spiele dauerten zweimal 25 Minuten.