Mordalarm: Fernfahrer lag in Kufstein tot in Fahrerkabine
Vor etwa drei Wochen wurde auf einem Lkw-Parkplatz in Kufstein die Leiche eines moldawischen Fernfahrers gefunden. Er lag tot in der Fahrerkabine. Die Staatsanwalt bestätigt Mordermittlungen.
Von Thomas Hörmann
Kufstein –Der ebenso unerwartete wie zunächst mysteriöse Tod eines Fernfahrers in Kufstein wurde zum Kriminalfall. „Wir führen ein Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts“, bestätigt Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Auslöser für die Mordermittlungen ist vor allem das Obduktionsergebnis. Und das beinhaltet, dass der angeblich aus Moldawien stammende Lkw-Fahrer an den Folgen einer stumpfen Gewalteinwirkung gegen den Kopf ums Leben kam. Vereinfacht ausgedrückt: Der Mann wurde mit großer Wahrscheinlichkeit erschlagen.
Schauplatz des Verbrechens war vor etwa drei Wochen ein Lkw-Parkplatz im Gewerbepark Kufstein-Süd: Der moldawische Fernfahrer saß dort wegen des Wochenendfahrverbots fest. Der Mann war nicht allein, auch andere Berufslenker verbrachten am Parkplatz das Wochenende. So waren es auch Kollegen, die nach dem Osteuropäer schauten. Und dabei feststellten, dass der Mann leblos im Führerhaus seines Schwerfahrzeugs lag. Für den Fernfahrer kam jede Hilfe zu spät. Der Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der Auftakt für umfangreiche Ermittlungen.
Wie sich herausstellte, sollen mehrere vermutlich ebenfalls aus Osteuropa stammende Lkw-Lenker am Abend zuvor am Parkplatz gefeiert haben. Auch der Moldawier soll dabei gewesen sein. Beim spontanen Fest floss offenbar jede Menge Alkohol. Schließlich soll die Feier außer Kontrolle geraten sein. Bei den Handgreiflichkeiten dürfte der Fernfahrer tödliche Kopfverletzungen erlitten haben.
Dass der Fernfahrer Opfer einer Gewalttat wurde, bestätigte angeblich auch sein Kollege. Der Osteuropäer, der bei der gleichen Firma wie der das Opfer arbeitete, konnte einen Tag nach dem Fund der Leiche befragt werden. Dabei soll der Zeuge angegeben haben, dass er über Funk mit dem Opfer kurz vor dessen Tod gesprochen habe. Dabei soll der Moldawier seinem Arbeitskollegen erzählt haben, dass er bei einer Schlägerei schwere Kopfverletzungen erlitten habe.
Die Ermittlungen zur Ausforschung des Täters sind noch im Gang.