Andritz-Tochter baut 500 Jobs ab
Wegen Auto-Flaute verordnet Andritz seiner deutschen Tochter Schuler rigiden Sparkurs.
Graz –Der österreichische Anlagenbauer Andritz baut bei seiner deutschen Tochterfirma Schuler 500 der insgesamt rund 4200 Jobs in Deutschland ab. Schuler ist der weltweit größte Hersteller von Pressen, die beispielsweise bei der Herstellung von Karosserieblechen zum Einsatz kommen, und beschäftigt weltweit 6500 Mitarbeiter.
Begründet wird der drastische Schritt mit der Flaute am Automarkt. Andritz reagiere auf die Schwäche am internationalen Automobilmarkt und der damit verbundenen niedrigen Investitionsaktivitäten der Automobilhersteller und -zulieferer seine Fertigungskapazitäten und Kostenstrukturen in Deutschland, ließ der Konzern gestern wissen.
„Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt für Pressen und Pressenlinien sicherstellen zu können, ist eine weitere Verringerung der Fertigungskapazitäten sowie ein Abbau von rund 500 Mitarbeitern in Deutschland beim Schuler Konzern notwendig“, so Andritz. Darüber hinaus würden Firmenwerte in der Höhe von rund 25 Millionen Euro abgeschrieben.
Erste Effekte der Sparmaßnahmen seien ab dem 2. Halbjahr 2020 zu erwarten. Ab 2021 sei dann mit einer schrittweisen Verbesserung der Rentabilität von Schuler zu rechnen. Vom Sparkurs erwartet sich Andritz Einsparungen von ca. 60 Millionen Euro, die ab 2022 wirksam werden sollen. (TT)