Lob und Unterstützung Ursula von der Leyens für Kroatien

Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Kroatien ihre Unterstützung bei den angestrebten Beitritten zum Schengenraum und Eurozone zugesagt. „Ich bin auf eurer Seite“, sagte sie am Dienstag in Zagreb mit Bezug auf die eingeleiteten Prozesse und erinnerte, dass die Aufnahme in den grenzkontrollfreien Raum und die Währungsunion einen Konsens aller EU-Länder brauche.

Zagreb ist nach Berlin, Paris und Warschau die vierte Hauptstadt, die von der Leyen nach ihrer Kür zur EU-Kommissionschefin besucht hat. In Kroatien, das Anfang kommenden Jahres erstmals die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt, wurde das als eine große Ehre wahrgenommen. Das jüngste EU-Land lobte sie als „europäische Erfolgsgeschichte“ und „Vorbild für viele Länder“. Beim kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic bedankte sich die deutsche Christdemokratin (CDU) für seine „starke Unterstützung“ bei ihrer Kandidatur. Dieser zeigte sich erfreut, dass die neue Kommissionspräsidentin aus seiner EVP-Familie (Europäische Volkspartei) komme. Plenkovic ist Chef der Kroatischen Demokratischen Union (HDZ).

Bei den Gesprächen in Zagreb standen laut den Ankündigungen von Plenkovic und von der Leyen jene Themen in Mittelpunkt, mit denen sich die künftige kroatische Ratspräsidentschaft beschäftigen wird, darunter der neue mehrjährige Finanzrahmen, der Brexit sowie Sicherheits- und Wirtschaftsthemen. Plenkovic stellte einen Gipfel zwischen der EU und den Westbalkanländern im ersten Halbjahr 2020 in Aussicht.