Bayreuther Festspiele: „Parsifal“ stürmisch gefeiert
Mit einem stürmisch gefeierten „Parsifal“ sind die Bayreuther Festspiele am Dienstag fortgesetzt worden. Die 2016 von Regisseur Uwe Eric Laufenberg auf die Bühne des Festspielhauses gebrachte Inszenierung stellt die Bedeutung von Religionsausübung grundsätzlich in Frage.
Am sinnbildlichsten wird dies am Ende der über vierstündigen Oper, von Richard Wagner Bühnenweihfestspiel genannt, wenn die Vertreter der Weltreligionen die Symbole ihres Glaubens in den Sarg legen.
Von den Sängern wurden vor allem Günther Groissböck als überragender Gurnemanz, Elena Pankratova als ihre Rolle dramatisch gestaltende Kundry und Andreas Schager in der Titelpartie vom Publikum gefeiert. Auch Derek Welton als Klingsor, Ryan McKinny in der Rolle des Amfortas und Wilhelm Schwinghammer als Titurel überzeugten. Frenetisch gefeiert wurde zudem Dirigent Semyon Bychkov. Wie immer in Topform präsentierten sich Chor und Orchester der Festspiele.
Die Bayreuther Premierenwoche geht am Donnerstag (1. August) mit „Tristan und Isolde“ in der Inszenierung von Festspielchefin Katharina Wagner zu Ende. Ihre Interpretation des Opernstoffes ist dieses Jahr ebenso wie die des „Parsifal“ zum letzten Mal zu sehen. Beide Werke machen 2020 Platz für den neuen „Ring des Nibelungen“, den der junge Österreicher Valentin Schwarz auf die Bühne bringen soll.
Die Festspiele waren vorigen Donnerstag mit einer Neuinszenierung des „Tannhäuser“ eröffnet worden. Sie dauern bis zum 28. August.