Zehn Tote bei Schusswaffen-Angriff im US-Bundesstaat Ohio

In Dayton im US-Bundesstaat Ohio hat ein Schütze neun Menschen getötet und mindestens 16 weitere verletzt. Das teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit. Der Schütze selbst sei zudem auch tot, hieß es weiter. Die Bundespolizei FBI ermittele ebenfalls vor Ort. Medienberichten zufolge fielen die Schüsse nahe einer Bar im Oregon District im Zentrum der Stadt.

Über den Zustand der Verletzten könne man derzeit nichts sagen, sagte die Sprecherin eines Krankenhauses. Die Polizei rief mögliche Augenzeugen auf, sich zu melden und so die Ermittlungen zu unterstützen. Zu den möglichen Motiven des Täters und zu dessen Identität wurde zunächst nichts bekannt.

Es handelt sich um den zweiten Vorfall dieser Art in den USA binnen nur 24 Stunden. Am Samstag hatte ein Schütze in einem Einkaufszentrum in der Grenzstadt El Paso im Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet und mindestens 20 Menschen getötet. 26 weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Todesschütze ergab sich der Polizei.

Nach offiziellen Angaben handelt es sich um einen 21-jährigen Weißen. Die Polizei sagte, es gebe ein „Manifest“, das womöglich auf ein Hassverbrechen schließen lasse. Es sei allerdings noch nicht bestätigt, ob die Kampfschrift tatsächlich von dem Verdächtigen stamme.

In Chicago im US-Bundesstaat Illinois wurden unterdessen sieben Menschen durch Schüsse verletzt. In der Nähe eines Parks sei aus einem Auto heraus auf eine Gruppe Menschen geschossen worden, teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag mit. Ein 21-Jähriger habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Chicago kämpft seit langem gegen grassierende Gewalt. Die Kriminalität in der drittgrößten Stadt der USA wird unter anderem auf eine große Anzahl illegaler Waffen, zersplitterte Gangs und soziale Probleme zurückgeführt.