Bundesliga

Buchacher, Schreter und Jamnig fielen dem Luftkampf zum Opfer

Teilen gegenwärtig nicht nur einen starken linken Fuß, sondern mit Knochenbrüchen im Gesicht auch ein Krankenhaus-Zimmer – WSG-Recke Flo Buchacher (l.) hat’s noch schlimmer erwischt als Telfs-Routinier Marcel Schreter.
© Gruber

Am Wochenende brachen mehrere Gesichts-Knochen: Flo Buchacher (WSG), Marcel Schreter (Telfs) und Flo Jamnig (Altach) landeten unterm Messer.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Humor ist, wenn man trotzdem lacht. „Als ich am Sonntagnachmittag in der Innsbrucker Klinik eine grünweiße Sporttasche gesehen habe, habe ich mir gleich gedacht, das kann nur der ‚Buchi‘ sein“, diktierte Telfs-Routinier Marcel Schreter, als er gestern Vormittag Seite an Seite mit WSG-Tirol-Kicker Florian Buchacher lag. Schreter kam nach seinem am Freitag im Regionalliga-Match in Wörgl erlittenen Jochbeinbruch als Erster vom „Promi“-Zimmer in der Innsbrucker Kieferchirurgie gestern auf den Operationstisch, bei Buchacher kam dann nach einem Augenhöhlenbruch und Kieferfraktur sogar noch eine Platte hinein. Und die Frage bleibt offen, warum Altachs Mittelfeldstratege Samuel Oum Gouet für dieses rücksichtslose Einsteigen ohne jegliche Disziplinarmaßnahme davonkam.

Brach sich gegen die WSG Tirol die Nase – Tirols Altach-Export Florian Jamnig.
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„Es ist brutal bitter“, sagt Buchacher, der wie Schreter Schmerzen beim Schlucken – davon zeugen leicht essbare Fruchtzwerge am Kliniktisch – und Reden hat: „Ich bin bedient. Mein Schädel tut weh und die Gesundheit geht jetzt vor.“ Die verhängnisvolle Szene hat er sich noch nicht angesehen, das hat Bettnachbar und Ex-Teamkollege Schreter, der 2015/16 bei der WSG spielte, erledigt. „Übermotiviert“ ist ein Adjektiv, das auf jeden Fall zum Zusammenstoß passt, bei dem der 31-jährige Buchacher im Kopfballduell in der Luft keine Chance zum Selbstschutz hatte. Frühestens in vier bis sechs Wochen ist ein Comeback denkbar.

Bei Schreter wird die Pause ähnlich lang dauern. Vielleicht war’s ja auch ein (kleine­s) Zeichen von oben. Denn der 37-Jährige ist voll berufstätig nicht nur als Regionalliga-Kicker, sondern auch als Telfs-II-Trainer und dreifacher Familien­vater eingespannt. „Der Jochbeinbruch zwingt mich zu etwas mehr Ruhe. Aber ich habe gleich in der Klinik in Kufstein gefragt, wann ich wieder kicken kann. Und am Sonntag habe ich hier in Innsbruck schon wieder ein Video von meiner Zweiermannschaft analysiert“, grinst Schreter, während Buch­acher sich mit Schmerzen augenblicklich lieber unter der Decke verkriecht. In der Hoffnung, dass keine Narben bleiben.

Es gab an diesem Wochenende einen Dritten im „Bunde“: Im Duell zweier Joker zog sich Tirols Altach-Export Floria­n Jamnig im Luftkampf mit WSG-Kicker Florian Rieder einen Nasenbeinbruch zu. Der 28-jährige Mieminger spielte zwar zu Ende und scheiterte im Finish nach sehenswertem Torabschluss an WSG-Keeper Oswald, ein Blick in den Spiegel („Die Nase war ziemlich schief“) zeigte nach dem Match aber, dass etwas nicht stimmt. Jamnig wurde schon am Samstag operiert und wartet auf seine Gesichtsmaske.

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