Explosion in Kairo mit 20 Toten offenbar Terroranschlag

Ägypten hat die Geisterfahrt eines Unbekannten durch Kairo mit mindestens 20 Toten und 47 Verletzten als Terrorakt eingestuft. In dem Auto sei Sprengstoff entdeckt worden, teilte das Innenministerium nach einer Untersuchung des Fahrzeugs am Montag mit. Ein Autofahrer war mit stark überhöhter Geschwindigkeit in drei andere Fahrzeuge gekracht, was zu einer massiven Explosion geführt habe, hieß es.

Mehrere Verletzte befanden sich in Lebensgefahr. Der Unfall hatte sich am Sonntag kurz vor Mitternacht vor dem Nationalen Krebsinstitut im Zentrum Kairos ereignet. Ein Auto raste in drei weitere Fahrzeuge und löste so die Explosion aus, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte. Viele der insgesamt 47 Verletzten hätten Verbrennungen unterschiedlichen Grades erlitten. „Drei bis vier“ von ihnen schwebten demnach in Lebensgefahr.

In den sozialen Medien kursierten Videos, in denen zu sehen war, wie Patienten aus der Krebsklinik in Sicherheit gebracht wurden. Dem Ministeriumssprecher zufolge wurden 78 Krebspatienten in andere Krankenhäuser verlegt, um die Behandlung fortsetzen zu können. Ägyptens Generalstaatsanwalt kündigte eine Untersuchung der Ursache des Zusammenstoßes an.

In Ägypten kommt es wegen schlechter Infrastruktur, alter Fahrzeuge und häufiger Regelverstöße immer wieder zu schweren Unfällen. Im vergangenen Jahr kamen nach offiziellen Angaben bei mehr als 8.400 Verkehrsunfällen mehr als 3.000 Menschen ums Leben.