Verfahren gegen Franzosen nach Bootsunfall in Griechenland
Nach einem tödlichen Bootsunglück in Griechenland ist gegen einen französischen Touristen ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden. Der 44-Jährige habe 24 Stunden Zeit, seine Verteidigung vorzubereiten, berichtete der Fernsehsender TV ERT am Sonntag.
Der Mann hatte ein Schnellboot gesteuert, das am Freitagabend nahe dem Ferienort Porto Heli ein hölzernes Fischerboot rammte. Zwei Männer in dem Boot kamen ums Leben, eine Frau wurde schwer verletzt.
Nach dem Vorfall war der Franzose mehrere Stunden verschwunden, bevor er sich schließlich am nächsten Tag selbst stellte. Der 44-Jährige gab laut Berichten der amtlichen Nachrichtenagentur ANA an, er habe das Fischerboot nicht gesehen, weil es nicht ausreichend beleuchtet gewesen sei.
Eine Gruppe französischer Touristen, die ebenfalls an Bord des zehn Meter langen Schnellbootes gewesen waren, ließ die Polizei am Samstag frei.
Schnellboot-Unfälle mit Schwimmern oder anderen Booten kommen in den Sommermonaten in den griechischen Gewässern häufig vor. 2016 starben vier Menschen, als ein Schnellboot nahe der Insel Ägina in ihr hölzernes Touristenboot krachte.