Trailrun-Premiere begeisterte Wirtschaft und Touristiker
462 Läufer aus 23 Nationen kamen zum KAT100 ins Pillerseetal. In drei Jahren will der Tourismusverband 1000 Läufer am Start sehen.
Von Michael Mader
Fieberbrunn –Auch fast drei Wochen nach dem mit 100 Meilen bzw. 169 Kilometern längsten Trailrun Österreichs ist man in der Region Pillerseetal immer noch euphorisch. 462 Läufer aus 23 Nationen, verteilt auf 5 Kontinente, waren von Donnerstag bis Samstag bei den unterschiedlichen Distanzen am Start. „Ich bin unterm Strich sehr zufrieden, unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, sagt Armin Kuen, Geschäftsführer des Tourismusverbands PillerseeTal.
„Viel mehr Starter wären für die Premiere auch nicht optimal gewesen, da für uns einfach die Sicherheit der Teilnehmer zu einhundert Prozent gewährleistet sein muss“, ergänzt Organisator und Trail-Running-Spezialist Thomas Bosnjak.
Durch den hohen Stellenwert der Veranstaltung als „6-Punkte-Qualifier“ habe das Pillerseetal einerseits einen hohen Imagewert in der steigenden Trailrunning-Szene und andererseits auch sofort mess- und spürbare Effekte erfahren, meint Kuen: „Viele Starter kamen – zum großen Teil mit Familie oder Partner – bereits eine Woche oder noch früher in die Region, um die Trails zu erkunden. Das heißt, auch wertvolle Nächtigungen wurden generiert.“ Gleiches gelte für die heimische Wirtschaft. Denn nach einem aktiven Tag hätten die Sportler auch anständig konsumiert, „und das spürte man vom Einzelhandel über die Supermärkte bis hin zu den Gastronomiebetrieben“, sagt der TVB-Geschäftsführer.
Die Strecke führte von Fieberbrunn zum Wildseeloder über die Buchensteinwand nach Waidring, dann über St. Johann zum Kitzbüheler Horn weiter nach Kitzbühel auf den Hahnenkamm und zurück nach Fieberbrunn. „Mehr als die Hälfte der Strecke wird ja eigentlich von den meisten gegangen. Viele haben am Berg Fotos gemacht“, weiß Kuen um den Werbewert und die Naturverbundenheit der Trailrunner. Alles, was auf den Berg mitgenommen worden war, ist auch wieder im Tal angekommen. Eingangskontrollen mit Nummern am Start hätten dafür gesorgt. Wer seinen Müll auf der Strecke hinterlassen hätte, wäre disqualifiziert worden.
Kuens großer Dank gilt auch den unzähligen Helfern von Vereinen, welche die Sportler gerade an den Labestationen Tag und Nacht betreut hätten. Trotzdem habe man auch noch viele „Auswärtige“ benötigt: „Das wäre jetzt mein Wunsch für die zweite Auflage des KAT100 vom 6. bis 8. August 2020, dass wir noch mehr freiwillige Helfer motivieren können, bei uns mitzumachen.“ Kuen sieht die Veranstaltung als Leuchtturmveranstaltung für das Produkt Wandern. Im nächsten Jahr gibt es mit dem „Easy-Trail“ unter anderem eine Kurzstrecke über zehn Kilometer für Neueinsteiger.