Region Wilder Kaiser erhielt Europäisches Wandergütesiegel
Stimmiges Gesamtwanderangebot überzeugte. Nach umfangreicher Prüfung erfolgte gestern die Übergabe auf der Wochenbrunner Alm.
Von Michael Mader
Ellmau – Die Freude war dem Geschäftsführer des Tourismusverbands Wilder Kaiser, Lukas Krösslhuber, anzusehen: „Vor elf Jahren waren wir die erste alpine Region, die das Österreichische Wandergütesiegel verliehen bekam, jetzt sind wir eine der ersten Regionen, die das Europäische Wandergütesiegel tragen dürfen“, verkündete er gestern auf der Wochenbrunner Alm in Ellmau.
Vorangegangen war dem Ganzen eine umfangreiche Prüfung durch die Vereinigung zur Qualitätssicherung für Wandern in Europa. Damit ist es aber nicht getan, auf dem bislang Geleisteten dürfen sich die Träger des Gütesiegels nicht ausruhen: „Die Region muss in den nächsten drei Jahren auch noch gewisse Aufgaben machen“, weiß Sieghard Preis von der Vereinigung zur Qualitätssicherung für Wanderer.
„Wir haben das vergangene halbe Jahr daran gearbeitet“, verrät Krösslhuber, der betont, dass Wandern die mit Abstand wichtigste Aktivität im Sommer in der Region sei.
Johannes Adelsberger, Obmann des Tourismusverbands, weiß, dass die Grundvoraussetzung für diese Auszeichnung ein top gepflegtes Wegenetz ist, und er bedankte sich bei den Wegewarten, Bauhofmitarbeitern, Grundstücksbesitzern und Hüttenwirten aus Ellmau, Going, Scheffau und Söll.
Nach dem starken Winter seien von den vielen fleißigen Helfern die Wege in mehr als 5000 Stunden saniert worden.
Das umfangreiche und qualitativ hochwertige Angebot der Region werde jedes Jahr erweitert. So wurde zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Alpenvereinssektionen und der Arge Wegewarte eine Schilderdatenbank entwickelt, welche die Neubeschilderung enorm vereinfacht.
Besonderes Augenmerk werde aber nicht nur auf den Aspekt der Information für den Wanderer gelegt, sondern auch auf die Mobilität. Durch das neue Bergsteigertaxi und die Wanderbusse zur Wochenbrunner Alm in Ellmau und nach Hüttling in Going würden sich ganz neue Tourenmöglichkeiten ergeben.
Und mit dem Ausbau des Winterwanderwegenetzes geht der Tourismusverband in Richtung ganzjähriges Wandergebiet.