Innsbruck-Land

Eine Region tritt kräftig in die Pedale: Radweg von Igls bis Rinn fertig

Schritt für Schritt und Schnitt für Schnitt zum Ausbau des Radnetzes.
© Domanig

Der 23 km lange „Vital-Radweg“ von Igls bis Rinn ist fertig, eine Anbindung nach Innsbruck der große Wunsch.

Lans – Trotz trüben Wetters gab es in Lans gestern lauter strahlende Gesichter: Der „Vital-Radweg“ zwischen Igls und Rinn wurde feierlich eröffnet.

Die Idee für einen Radweg, der die Gemeinden des südöstlichen Mittelgebirges verbindet, entstand im Rahmen des 2015 gestarteten „Entwicklungsprozesses Patscherkofel-Glungezer“. Aus diesem gingen der Name „Vitalregion“ und 2016 eine eigene Fördergemeinschaft hervor, „mit dem Ziel, über Gemeinde- und Bezirksgrenzen hinweg Projekte umzusetzen“, wie BM Josef Kofler aus Sistrans, Obmann der Fördergemeinschaft, erklärte.

Eine Arbeitsgruppe zum Thema Radverkehr unter der Leitung von Thomas Pupp nahm Fahrt auf. Nun wurde – unter Federführung von Othmar Knoflach (Abt. Verkehrsplanung des Landes) – das erste Vorhaben realisiert: Der „Vital-Radweg“ ist ein 23 km langer, in beide Richtungen beschilderter Rundkurs (Verlauf: Igls/alte Patscherkofelbahn, entlang der Tramlinie 6 nach Lans, über Vogelhütte, Aldrans, Rans, Herzsee, Aste, Wiesenhöfe und Rinn/Dorf bis Judenstein, zurück über Wiesenhöfe und Sistrans nach Igls). Großteils führt der Weg über Asphalt, 4 km an Waldstrecken sind geschottert. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt ca. 2,6 Mio. Euro.

Wenn wie hier Land, Gemeinden, Tourismusverbände (Innsbruck und Hall/Wattens) an einem Strang zögen, „geht etwas weiter auf dem Weg Richtung Radland Tirol“, lobte LHStv. Josef Geisler.

BM Kofler skizzierte die nächsten Schritte: Auf jenen Teilstücken des Vital-Radwegs, wo das noch fehlt, werde der Straßenbelag erneuert, auch eine kurze Verbindung Lans – Sistrans komme noch heuer. Zudem gelte es, auch die Strecke bis Igls und Patsch „in optimalen Zustand“ zu bringen. Ziel sei letztlich eine gute Verbindung über Ellbögen bis Matrei am Brenner.

„Die Region hat unheimlich viel Potenzial für das Radfahren“, freute sich Thomas Pupp. Das wichtigste Element fehle freilich noch – eine Radanbindung der Mittelgebirgsgemeinden an Innsbruck.

Was das Ziel einer Mountainbikeroute vom Innsbrucker Bretterkeller durch den Wald Richtung Mittelgebirge angehe, „ist das Forstamt dran“, erklärte dazu StR Uschi Schwarzl. Die große Herausforderung sind hier die vielen Grundbesitzer. Zugleich sei man mit Land und Baubezirks­amt in Planungsgesprächen, was eine „gute landesstraßenbegleitende Radweglösung über Aldrans“ betreffe, so Schwarzl. Für sie ist klar: Neben Tourismus- und Mountainbikerouten brauche es auch und vor allem „Ganzjahres-Alltagsradwege“.

Übrigens: BM Benedikt Erhard aus Lans freut sich über einen „besonderen Magnetpunkt“ entlang des neuen Radweges – den frisch eröffneten „Waldpark Lans“ mit Radsportanlage (Pumptrack) und großem Spielplatz. (md)

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