Nationalrat, ja oder nein? Zukunft Philippa Straches weiter offen
In der FPÖ ist noch keine Entscheidung gefallen, ob Philippa Strache ihr Mandat annimmt oder nicht. Dass die Frau des Ex-Parteiobmanns zuletzt 9500 Euro monatlich für ihre „ehrenamtliche“ Tätigkeit bezogen haben soll, sorgt für Unmut.
Wien – Ob Philippa Strache in den Nationalrat einzieht oder doch nicht, ist weiter offen. Die Wiener FPÖ hat diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen, wie am Freitag auf APA-Anfrage betont wurde. Theoretisch könnte man verhindern, dass die Kandidatin Abgeordnete wird.
Die Frau des zurückgetretenen Ex-Parteichefs Heinz-Christian Strache wurde nach dem Rücktritt ihres Mannes auf den dritten Platz der Landesliste positioniert, hinter Justizsprecher Harald Stefan. Das würde noch nicht per se einen Einzug garantieren. Denn nur die ersten beiden Plätze ermöglichen einen solchen. Stefan hat jedoch auch ein Grundmandat im Wahlkreis Wien Süd errungen. Nimmt er dieses an, was wohl ursprünglich geplant war, dann würde für Strache ein Sitz im Nationalrat warten – falls sie sich nicht selbst dagegen entscheidet.
Sollte Stefan allerdings doch über die Landesliste einziehen, würde Strache leer ausgehen. Was nun tatsächlich passiert, ist offen. Man habe mit der Listendritten noch nicht darüber gesprochen, wurde in der Wiener FPÖ betont. Zugleich verwies auch Stefan auf APA-Anfrage darauf, dass er zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft über das weitere Vorgehen geben könne.
Entscheidung möglicherweise am Montag
Möglich ist, dass im Zuge einer Sitzung des Parteivorstandes am Montag eine Entscheidung fällt. Fix ist das jedoch nicht. In der FPÖ betont man, dass man noch bis zur Sitzung der Bundeswahlbehörde am 16. Oktober Zeit habe. Stefan würde übrigens automatisch über das Grundmandat ins Parlament einziehen, wenn er nicht ausdrücklich erklärt, das Landeslistenmandat anzunehmen.
Für Unmut sorgte zuletzt, dass Philippa Strache 9500 Euro Gehalt von der FPÖ bezogen haben soll. Zuvor war erklärt worden, dass sie ihre Rolle als Tierschutzsprecherin ehrenamtlich ausübt. (APA)