Rückruf

Listerien in deutschen Wurstwaren, noch keine Fälle in Österreich

Gefährlich kann eine Listeriose für Schwangere, Kinder oder ältere Menschen werden.
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In Deutschland starben zwei Menschen nach dem Verzehr von Wurstwaren eines deutschen Herstellers. Dieser lieferte seine Ware auch an zwei Großhändler in Österreich.

Wien, Bad Nauhaeim – In Deutschland sind zwei Menschen nach dem Verzehr von Wurstwaren, die durch Listerien kontaminiert waren verstorben. Die Wurstwaren der Hersteller Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG seien laut der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auch an zwei Großhandelsfirmen in Österreich geliefert worden. Wilke-Wurst soll allerdings auch an Großbetriebe und Großküchen in Krankenhäusern und Kantinen geliefert worden sein. Die betroffene Waren seien anhand der ovalen Identitätskennzeichen „DE EV 203 EG“ eindeutig zu identifizieren.

Die zuständigen Lebensmittelbehörden der Länder würden derzeit die Vertriebswege überprüfen und die angelaufene Rückrufaktion überwachen, so die AGES weiter. In Österreich gebe es aber derzeit keinen dokumentierten Fall einer Listeriose-Erkrankung, der mit dem Ausbruch in Deutschland in Verbindung steht.

Alle Erzeugnisse des Herstellers betroffen

Das am Dienstag vorläufig geschlossene hessische Wurstwaren-Unternehmen bleibt zunächst weiter zu. In Wilke-Produkten waren mehrfach Listerien nachgewiesen worden. Die Keime können für Personen mit schwachem Immunsystem lebensgefährlich sein. Die Behörden verwiesen auch auf eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin, aus dem sich ein unmittelbarer Zusammenhang zu den zwei Todesfällen in Südhessen herstellen lasse. Außerdem ist es in Deutschland zu weiteren 37 Krankheitsfällen gekommen, die möglicherweise mit Wurstwaren der Firma im Zusammenhang standen. (APA, TT.com)

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