381 Unfälle, zehn Tote: ÖAMTC warnt vor Nebel im Straßenverkehr
Herbstzeit ist Nebelzeit. Der ÖAMTC mahnt, bei getrübter Sicht besonders aufmerksam zu sein und gibt Tipps für eine sichere Fahrt.
Innsbruck – Nicht immer zeigt sich der Herbst wie aktuell von seiner schönsten Seite. Dichter Nebel trübt oft nicht nur die Stimmung, sondern auch die Sicht im Straßenverkehr – mit verheerenden Folgen. Im Vorjahr kam es österreichweit zu insgesamt 381 Nebel-Unfällen mit Personenschaden, dabei kamen zehn Menschen ums Leben. Wie der ÖAMTC berichtet, sind vor allem die Herbst- und Wintermonate gefährlich. Besonders viele Nebel-Unfälle passieren außerdem in den Morgen- und Abendstunden sowie zu den Hauptverkehrszeiten.
Tipps für eine sichere Fahrt bei Nebel
„Die meisten Unfälle in Verbindung mit Nebel entstehen, weil die Abstände zum Vordermann nicht eingehalten werden und trotz widriger Sichtbedingungen zu schnell gefahren wird. Es kommt zum gefährlichen Blindflug“, mahnt Roland Frisch vom ÖAMTC Fahrtechnik. Lenker sind daher gefordert, ihr Fahrverhalten entsprechend anzupassen, wenn sich die Sicht verschlechtert. „Besonders im Herbst und Winter ist es wichtig, die eigene Fahrweise zu analysieren und auch konsequent zu sein, wenn es darum geht, vorsichtig zu fahren“, fügt Frisch hinzu. „Bei Nebel entspricht die Fahrgeschwindigkeit oft nicht mehr der Sichtweite – dies kann auf der Autobahn oder Landstraße verheerend sein“. (TT.com)
Was ist zu beachten?
- Fuß runter vom Gas. "Die Geschwindigkeit sollte bei drohendem Nebel rasch reduziert und den Sichtverhältnissen angepasst werden", empfiehlt der Experte.
- Auf keinen Fall Fernlicht einschalten. Abblendlicht ist jetzt gefragt. "Zu starkes Licht reflektiert im Nebel und kann dazu führen, dass man selbst geblendet wird", erklärt Frisch.
- Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte verwenden. Wenn die Sichtweise durch den Nebel so beeinträchtigt ist, dass sie unter 150 Meter liegt kann man die Nebelscheinwerfer verwenden. Bei einer Sicht bis zu 50 Meter ist die Nebelschlussleuchte zu verwenden. Denn im dichten Nebel muss man dafür sorgen, dass man auch selbst gut gesehen wird. "Wenn sich die Sichtweise verbessert, sollte man nicht vergessen die Nebelscheinwerfer und Schlussleuchten wieder auszuschalten, um eine Blendung des Nachfolgeverkehrs zu vermeiden", so der Fahrsicherheitsexperte.
- Abstand halten. "Aus Unsicherheit orientieren sich viele Fahrzeuglenker bei dichtem Nebel zu sehr an den Rücklichtern des Vordermanns und "hängen sich an". Dabei unterschreiten sie den erforderlichen Abstand", warnt Frisch.
- Rechts fahren und auf keinen Fall überholen. "Sie dürfen immer nur so schnell fahren, wie Sie in der Lage sind, auch dann noch sicher anzuhalten, wenn aus dem Nebel ein stehendes Fahrzeug auftaucht", erklärt der Fahrtechnik Profi.
- Besondere Vorsicht beim Linksabbiegen.
- Vorsicht im Baustellenbereich. Durch den Nebel sind Markierungen und Verkehrsführungen schwer erkennbar.