Bezirk Reutte

Nach Drängen von allen Seiten kommt Eistraum in Reutte doch

Der Platz im Zentrum Reuttes, auf dem der Eistraum wieder stattfinden soll, ist derzeit eine Lagerstätte für Arbeiten zum Großumbau des Parks. Die zeitliche Vorgabe zur Errichtung einer Eisfläche in ein paar Wochen bleibt also ambitioniert.
© Helmut Mittermayr

VP-Fraktion hatte sich für Erhalt von Eisplatz ins Zeug gelegt. BM Oberer erklärt, dass dem vielfachen Wunsch der Bevölkerung entsprochen wird.

Von Helmut Mittermayr

Reutte –In der vergangenen Gemeinderatssitzung hatten sich Mandatare darüber mokiert, dass der so genannte Eistraum, der beliebte Eislaufplatz zwischen Kindergarten und Neuer Mittelschule, heuer nicht aufgesperrt wird. Diese Stellungnahmen waren insofern bemerkenswert, als es sich um die Ehenbichler Gemeinderatssitzung handelte, nicht um die Reuttener, wo der Eisplatz liegt. Das Fehlen der kühlen Belustigung würde wohl auch in der Nachbargemeinde schmerzen.

Eine Aufforderung an den richtigen Adressaten richtete hingegen die Reuttener ÖVP-Fraktion in der vergangenen Bauausschusssitzung. Sich nämlich die Absage des „Eistraums“ noch einmal genau zu überlegen. Absage Großprojekt „Reutte on Ice“ hin oder her – Vizebürgermeister Klaus Schimana konnte nicht verstehen, warum nicht zumindest jener Eislaufplatz, an den man sich über viele Jahre gewöhnt hatte, möglich sein sollte. „Für die Bevölkerung ist das ein großes Thema. Der Eistraum überbrückt genau jene Zeit, in der man noch nicht Ski fahren und oftmals noch überhaupt keinen Wintersport betreiben kann. Für Familien und Kinder wäre es ein herber Verlust.“ Schimana hofft, dass „es doch noch zusammengeht“. Sicher seien einige Fragen zu klären, „aber bei etwas gutem Willen ...“. Im Bauausschuss habe er jedenfalls Verständnis bei der Mehrheitsfraktion des Bürgermeisters geortet, der selbst aber ablehnend geblieben sei.

Genau vor einer Woche hatte die Marktgemeinde Reutte, wie berichtet, bekannt gegeben, dass der für diesen Winter geplante Knüller „Reutte on Ice“ um ein Jahr verschoben wird. Die Begehbarkeit der im Umbau befindlichen Parkanlage sei nur bedingt möglich und mit der Schaffung kommerzieller Grundlagen zu spät begonnen worden. Im Zuge der Absage des „Großen“ wurde auch gleich der übliche Eislaufplatz namens Eistraum ausgesetzt.

Bürgermeister Alois Oberer hat seinen Standpunkt inzwischen wieder geändert. „Der Eistraum kommt doch, am Montag findet dazu eine Besprechung der Veranwortlichen von AST Eis- und Solartechnik, Vertretern der Marktgemeinde und Kommunalbetriebe statt.“ Der Marktchef beeilt sich aber zu sagen, dass sein Schwenk nichts mit dem Drängen der VP-Fraktion zu tun habe, sondern er vielmehr auf den vielfachen Wunsch der Bevölkerung reagiere. Überhaupt zeigt sich Oberer verwundert, dass er über all die Jahre fast keinen Dank oder keine Äußerung zur Wertigkeit des Eistraums bekommen habe: „Aber so etwas muss anscheinend erst einmal fehlen, damit plötzlich auffällt, was es wert ist.“ In sozialen Medien sei er wegen der Absage überhaupt schwer beschimpft worden.

Die Kosten von 90.000 Euro seien im Budget gedeckt. Auf die TT-Frage, warum es überhaupt zur Absage des bestens eingeführten Eistraums gekommen sei, sagt Oberer: „Weil wir nicht zu 100 Prozent wussten, ob er heuer umsetzbar ist.“ Als Betreiber des Platzes werden die Reuttener Kommunalbetriebe in Erscheinung treten, so viel sei schon einmal klar, anderes aber noch offen. Etwa die diesmalige Größe des Platzes oder die Laufzeit, wahrscheinlich Mitte/Ende November bis Mitte Jänner. Genaues werde rechtzeitig bekannt gegeben.

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