Freiheitliche beraten, Tiroler Grüne auf Stand-by

Wie geht es bei den Freiheitlichen weiter? Zuletzt taten sich Bruchlinien auf, vor allem die Landesparteiorganisationen von Oberösterreich, der Steiermark und Tirol forderten ein Reinemachen. Auch in den sich seit Wochen hinziehenden Diskussionen um Ex-Obmann Heinz-Christian Strache und seine Ehefrau Philippa. Dass hier gegen die Bundespartei aufgetreten, die Ablöse von Generalsekretär Harald Vilimsky sowie der endgültige Rauswurf von Strache betrieben wird, weist Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger zurück. „Das sind Verschwörungstheorien.“ Aber eines sei aus seiner Sicht schon klar: „Wir können nicht von einer Neuausrichtung, Transparenz und strengen Richtlinien sprechen und Fehler aus der Vergangenheit ausklammern.“ Das Gehalt von 9500 Euro für Philippa Strache sei nicht zu rechtfertigen und ein Fehler gewesen. Laut TT-Informationen werden die freiheitlichen Landesobmänner heute allerdings in Wien gemeinsam mit der Bundesspitze über die innerparteiliche Situation beraten.

Auch ÖVP-Obmann und Landeshauptmann Günther Platter reist heute Früh in die Bundeshauptstadt, schließlich werden am Abend die „Tiroler 2019“ ausgezeichnet. Ein Gespräch mit ÖVP-Parteichef Sebastian Kurz vor den Sondierungen mit den Grünen steht offiziell nicht in seinem Terminkalender, doch zuletzt gab es einen intensiven Austausch. Koalitionsverhandlungen mit den Grünen werden in der Tiroler ÖVP als wahrscheinlichste Variante gehandelt.

Die Tiroler Grünen sind zwar nicht im aktuellen Sondierungsteam von Werner Kogler vertreten, doch Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe und Klubchef Gebi Mair sind sozusagen auf „Stand-by“. Es gebe eine enge Abstimmung, heißt es. Und die Schritte des Sondierungsteams würden eng mit den Ländern abgestimmt. Sollte es zu Koalitionsgesprächen kommen, werden aber auch Vertreter der Tiroler Grünen mit am Verhandlungstisch sitzen. (pn)