EBEL

Neuzugang: Zwei Sandkisten-Freunde vereint im Haifischbecken

Die neue Villacher Connection bei den Innsbrucker Haien – Christof Kromp (l.) kennt Daniel Wachter schon seit Kindheitstagen.

Nach zwei trainingsfreien Tagen nahmen die Innsbrucker Haie gestern mit dem Villacher Neuzugang Christof Kromp (22) wieder Fahrt auf.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Nach der 2:8-Heimpleite gegen Salzburg und der Trauerfeier für Kitzbühel-Goalie Florian Janny kehrten die Haie am Mittwoch wieder in den Trainings-Alltag der Erste Bank Eishockeyliga zurück. Und da lachte einem mit Christof Kromp ein neues Gesicht entgegen.

Das Villacher Eigengewächs war auch froh, die Seiten gewechselt zu haben, schließlich kam er beim neuen VSV-Trainer Jyrki Aho in dieser Saison fast nicht zum Zug. „Ich war beim Bundesheer und bin in der Vorbereitung erst zwei Wochen später zur Mannschaft gestoßen. Alle waren schon voll fit und hatten schon Spiele. Es war schwer reinzukommen“, erklärt Kromp, warum er unter Aho einen extrem schweren Start hatte: „Er hat mir auch keine Chance gegeben und ist mir im Kreuz gesessen. Der Finne und ich waren keine Freunde“, führt der 22-jährige Angreifer aus, der in Villach zuletzt auch als Verteidiger trainieren musste.

In Innsbruck hofft Kromp wieder auf jene Nestwärme unter Headcoach Rob Pallin, von der ihm auch Daniel Wachter erzählt hat. „Innsbruck war meine erste Option. Der Trainer lässt sehr offensiv spielen. Ich kenne den „Wachtl“ und ein paar andere“, fühlte er sich gleich willkommen.

Nicht nur das 2:8 in Salzburg signalisierte, dass die Haie mehr Breite im Kader brauchen. Deswegen macht Kromp auch schon morgen die Reise zu den Vienna Capitals mit. „Wenn ich weiter nur auf der Bank versauert wäre – ich bin ein junger Spieler und brauche Eiszeit“, freut sich Kromp auf ein neues Abenteuer. Dass er Zeit zur Eingewöhnung brauchen wird, weiß auch Pallin. Nach 139 Partien in der Erste Bank Eishockeyliga seit seinem Debüt (2014) kann Kromp immerhin auf 49 Punkte verweisen.

Ein Villacher kommt bei den Innsbrucker Haien ab sofort selten alleine. Denn Kromp und Wachter, deren Väter Wolfgang und Robert ja miteinander beim VSV als Legenden gespielt haben, wuchsen nur ein paar hundert Meter entfernt voneinander auf und kennen sich quasi schon seit der Sandkiste. „Villach ist ja ein Nest“, grinst Kromp: „Wir haben früher auch gemeinsam Inline-Hockey gespielt.“ Und als Wachter zu Red Bull Salzburg übersiedelt sei, traf man sich in den heimischen Nachwuchsauswahlen wieder, der Draht riss nie ab.

Vielleicht stärkt der alte Kollege ja auch Jahrgangskollege (1997) Daniel Wachter wieder den Rücken. Das Fliegengewicht mit den schnellen Beinen wartet nach bärenstarker Vorsaison noch auf den ersten Saisontreffer. Es gilt für beide: arbeiten und ruhig bleiben.

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